08.11.2012
Die Stadt Mühlacker hat bereits seit dem Jahr 2003 ein Ökokonto. Auf der Habenseite gebucht worden sind verschiedene Maßnahmen, so Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle.
Mühlacker. Die Stadt Mühlacker hat bereits seit dem Jahr 2003 ein Ökokonto. Auf der Habenseite gebucht worden sind verschiedene Maßnahmen, so Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle.
Guthaben auf dem Konto brachten demnach bisher zwei Amphibientümpel, wobei die Bewertung bei den bereits 2003 und 2006 verbuchten Maßnahmen erst bei der Abbuchung erfolgt. Dagegen stehen die Punkte eines anderen Projekts schon fest: Trockenmauern im Umfang von zirka 300 Quadratmeter Ansichtsfläche - realisiert über das städtische Trockenmauerprogramm - entspricht, so der OB weiter, 6000 Ökopunkten beziehungsweise 60.000 Euro bei Bewertung über den Herstellerkostenansatz. Weitere etwa 400 Quadratmeter Trockenmauer seien bereits als Ausgleich für Eingriffe in die Landschaft abgebucht worden. „Verbucht wurde in diesem Jahr die Enz- und Erlenbachrenaturierung: die Bewertung in Ökopunkten erfolgte über den Herstellungskostenansatz mit zwei Wertpunkten je Euro.
Mögliche weitere größere naturschutzfachliche Maßnahmen zur Verbuchung auf dem Ökokonto könnten laut Stadtverwaltung sein: die Renaturierung des Münchsee in Lienzingen sowie der Erhalt der Ziegelhäule als Sukzessionsflächen-Mosaik. Darüber hinaus liefere das erfolgreiche Trockenmauernprogramm der Stadt kontinuierlich Maßnahmen zur Verbuchung auf dem Ökokonto.
„Abbuchungen“ stehen, so der OB, in Kürze an für das geplante Gewerbegebiet Lug-Osttangente. Maßnahmen der Trockenmauer-Wiederherstellung würden vorzugsweise als Ausgleich für Befreiungen im größeren Maßstab in Pflanzfestsetzungen im Gewerbegebiet Waldäcker abgebucht. Insgesamt sei durch die Maßnahme der Enzrenaturierung ein erhebliches Guthaben entstanden, das für die Entwicklung einiger der vorgesehenen Baugebiete eingesetzt werden könne.
Die CDU-Gemeinderatsfraktion begrüßte in einer Pressemitteilung die Entwicklung des Ökokontos, zu dem sie im Frühjahr 2003 durch einen Antrag den Anstoß gegeben habe. Eingriffe in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild müssen ausgeglichen werden. Zwar ist der Ausgleich im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens vorzunehmen, doch führt dies zu einer Verzögerung, wenn erst Ausgleichsflächen gefunden werden müssen, hieß es damals in der Antragsbegründung. Eingriffe in die Landschaft könnten durch Verbesserungen an anderer Stelle ausgeglichen werden.