Diskussionsrunde in YouTube am Donnerstag, 31. März, um 19 Uhr

21.03.2022

Ein neues Online-Format des Austauschs auch kontroverser Meinungen wie gleich beim Auftakt: Spaltet der Streit um Corona-Auflagen, Impfzwang, zeitweise Einschränkung von Freiheitsrechten unsere (auch lokale) Gesellschaft? https://www.youtube.com/watch?v=wStkOTwlNJ4

Ein neues Online-Format des Austauschs auch kontroverser Meinungen wie gleich beim Auftakt: Spaltet der Streit um Corona-Auflagen, Impfzwang, zeitweise Einschränkung von Freiheitsrechten unsere (auch lokale) Gesellschaft?
Mühlacker. Premiere für den „Mühlacker Dialog“. Ein neues Forum, passend zum Thema ganz digital, öffentlich zu verfolgen und zu kommentieren über YouTube. Ein neues Projekt der Diskussion, des Austauschs auch kontroverser Meinungen wie gleich beim Auftakt: Spaltet der Streit um Corona-Auflagen, Impfzwang, zeitweise Einschränkung von Freiheitsrechten unsere Gesellschaft auch in Mühlacker und dem Enzkreis? 

Dazu das Streitgespräch am Donnerstag, 31. März, um 19 Uhr. Unter Leitung von Hans-Ulrich Wetzel, Verleger des Mühlacker Tagblatts, kommen miteinander ins Gespräch sechs Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kirche, Medizin, Politik und Zivilgesellschaft.


Bleiben Covid 19 und die Pandemie weiterhin aktuell, obwohl sie derzeit überlagert werden vom Überfall Russlands auf die Ukraine mit allen traurigen Folgen eines Krieges wie Tod, Not und Flucht? Die Veranstalter meinen aber nach einer intensiven Abwägung, allein wegen der auf einem Höchststand befindlichen Zahlen von an Corona-Erkrankten bleibt dies ein Spitzenthema der Gesundheits- und Innenpolitik und wird sich weiterhin auswirken bis herunter in die Kommunen.


Veranstalter dieser Online-Debatte, die Initiative #Zusammenhalten #Mühlacker sowie das Mühlacker Tagblatt, treten dafür ein, sich im Dialog mit den Gefahren einer Spaltung der Gesellschaft, auch der lokalen, zu beschäftigen und dieser entgegenzuwirken. Diese Spaltung drohe im Corona-Gefolge vor allem auch durch Verschwörungserzählungen bis hin zu einer grundsätzlichen Absage an die Demokratie. Die von Paulus-Kirchengemeinde sowie Grünen, Liste Mensch und Umwelt (LMU), CDU und SPD in Mühlacker vor etwa sechs Wochen auf den Weg gebrachte Aktion für den Zusammenhalt in Mühlacker bei gleichzeitiger Absage an politische Extremisten stieß auf eine breite Unterstützung. Das zeigte sich an den rund 2000 Unterschriften auf der gleichnamigen Internet-Plattform. Allerdings löste dies auch kontroverse Debatten aus.
Manche, auch in Mühlacker, verfolgen mit Sorge, dass die Diskussion zum Thema Impfen generell, zur Impfpflicht im Besonderen, in Teilen der Gesellschaft immer unversöhnlicher und verbissener geführt werde. Persönlich hat Wetzel die klare Entscheidung getroffen, sich baldmöglichst impfen und boostern zu lassen. Aber, „gerade als Zeitung ist es uns wichtig, uns nicht mit einer Sache gemein zu machen, sondern stets kritisch alle Seiten zu betrachten“. Anders lautende Vorwürfe schmerzten. Man könne aber nicht klare wissenschaftliche Erkenntnisse negieren.


Immer wieder werde nicht unterschieden, dass in Artikeln ausgewogen berichtet werde, demgegenüber es Kommentare gebe, in denen Journalist*innen auch eine klare Meinung äußern dürften. Geschäftlich und privat war Hans-Ulrich Wetzel stark von der Corona-Pandemie betroffen. Manchen Unmut in der Bevölkerung kann er gut verstehen. Es sei sehr unglücklich, dass zu wenig eine Diskussion mit der Bevölkerung über die Pandemiemaßnahmen habe stattfinden können. Das war selbst bei der Landtags- und Bundestagswahl im vergangenen Jahr ungenügend möglich. Zwischenzeitlich rede man immer mehr übereinander statt miteinander. Deshalb müsse dringend wieder mehr miteinander ins Gespräch gekommen werden und folglich hat er sich als Moderator für die Veranstaltung angeboten.


Für die Diskussionsrunde im YouTube-Format sagten zu:
Katja Mast, die Pforzheim und den Enzkreis seit 2005 im Deutschen Bundestag vertritt. Die SPD-Politikerin war unter anderem Generalsekretärin der SPD in Baden-Württemberg, Vorsitzende der SPD-Landesgruppe im Bundestag sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende für Arbeit, Soziales, Familie und Gleichstellung. Im Dezember 2021 wurde Mast zur 1. Parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion gewählt. Sie ist damit die "Managerin" der SPD im Bundestag. Mast spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus und hat während der Pandemie immer wieder zum gegenseitigen Schutz, zu Zusammenhalt und Solidarität aufgerufen.


Gabriele Sauer, geschäftsführende Pfarrerin der Paulus-Kirchengemeinde Mühlacker, die als Seelsorgerin und Vorsitzende Ihrer Kirchengemeinde direkt betroffen war von Todesfällen, der Begleitung Angehöriger und dem Schutz der Gemeinschaft, an dem alle Einzelnen mitwirken müssen, damit er gewährleistet ist. Ihre Position: „Die christliche Ethik, auf der unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung beruht, fordert uns auf zu gegenseitigem Schutz und zur Verantwortung füreinander. Maßstab für unser Handeln ist daher nicht das Beharren auf selbst definierten Freiheiten, sondern die Freiheit und der Schutz aller Mitmenschen, die uns anvertraut sind. Nur gemeinsam und in gegenseitiger Selbstverpflichtung können wir den Weg aus der Pandemie finden.“


Dr. Hans-Ulrich Probst, Evangelischer Theologe und Judaist, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Zuvor hat er als Referent für die Themen Populismus und Extremismus der Ev. Landeskirche in Württemberg gearbeitet. In seiner Forschung setzt er sich mit den Verbindungslinien zwischen Populismus und Verschwörungsmentalität einerseits und christlichem Glauben andererseits auseinander. Die Proteste der vergangenen Jahre hat er regelmäßig beobachtet und insbesondere Personen beraten, in deren sozialen Umfeld Verschwörungserzählungen zur Corona-Pandemie vertreten wurden. Ehrenamtlich ist H.-U. Probst Mitglied der Evangelischen Landessynode Württemberg und Vorsitzender der Vereinigung Offene Kirche.


Adrian Heidinger, Jahrgang 1987, Mitglied der Geschäftsleitung in einem mittelständischen Familienbetrieb in Mühlacker. Der Betrieb ist seit jeher insbesondere mit der Behandlung und Filterung von Raumluft in Büro-, Rein- und OP-Räumen beschäftigt, was in Zeiten von Corona einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Als Unternehmer ist er auch mit sämtlichen Aspekten und Herausforderungen rund um das Thema Corona Maßnahmen und Covid Impfthematik konfrontiert. Er spricht sich klar für einen Weg der Toleranz zwischen Covid Geimpften und Covid Ungeimpften aus sowie die Rückgabe der persönlichen Eigenverantwortung in Sachen Infektionsschutz.


Dr. Peter Napiwotzky, 66 Jahre Hausarzt, bis Herbst 2021 in eigener Praxis, aktuell in Teilzeit angestellt in der ehemaligen eigenen Praxis Im Dezember 2020 - noch vor der Verfügbarkeit einer Impfung - selbst schwer an Corona erkrankt, vier Wochen Intensivstation mit Beatmung und Dialyse, insgesamt fast 6 Monate außer Gefecht. Er gehört dem Kreistag des Enzkreises an und ist Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Mühlacker. Seine Position: Hohe Impfquote anstreben, möglichst viele von der Impfnotwendigkeit überzeugen, möglichst ohne Impfpflicht. „Die nächste Variante und Welle wird kommen, wahrscheinlich nicht so harmlos wie aktuell Omikron. Was ich durchgemacht habe, kann anderen durch rechtzeitige Impfung erspart bleiben!“


Dennis Müller, 43 Jahre alt, ist Diplom-Verwaltungswirt und wohnt in Mühlacker. Er gehört zu den erst spät geimpften Menschen und hat zum Thema Corona mehrere Leserbriefe geschrieben. Für zahlreiche Corona-Maßnahmen hat er kein Verständnis, darunter auch den zeitweise kompletten Ausschluss Ungeimpfter aus dem gesellschaftlichen Leben. Besonders betroffen macht ihn aber der teilweise feindselige Umgang der Menschen miteinander. Gesundheitsschutz und Freiheitsrechte stehen für ihn zwar in einem schwierigen Spannungsverhältnis, doch genau deshalb brauche es eine kritische und offene Auseinandersetzung mit dem Thema, die immer noch mit genügend Respekt geführt wird.


Technisch unterstützt wird der „Mühlacker Dialog“ von der Stadtverwaltung Mühlacker, die eine Übertragung via Internet möglich macht. Die Zuschauer bei YouTube sind ebenfalls gefragt: Ihre Meinung und ihre Fragen sind von den anderen Zuschauern mitverfolgt werden, wenn sie dafür die Kommentar-Funktion verwenden. Die Beiträge werden dann direkt in die Diskussionsrunde gegeben. „Dies soll ein Beitrag zum Zusammenhalten in unserer Stadt, aber auch in unserem Landkreis sein“, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter.
Info:
Im YouTube (Suchfunktion: „Mühlacker“ eintippen). Der Link lautet: https://www.youtube.com/watch?v=wStkOTwlNJ4 Die Kommentarfunktion ist standardmäßig abgeschaltet. Zuschauer haben die Möglichkeit die Chatfunktion zu nutzen – eine Anmeldung ist erforderlich (Standard).


 

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