04.05.2020
Der vom Gemeinderat beschlossene Austausch der Bolzplatzbeläge in den Wohngebieten Stöckach und Hagen gegen ein Teppichvlies verzögert sich weiter, ergab die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle
Mühlacker. Der vom Gemeinderat beschlossene Austausch der Bolzplatzbeläge in den Wohngebieten Stöckach und Hagen gegen ein Teppichvlies verzögert sich weiter, ergab die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle. Das Umwelt- und Tiefbauamt erinnerte nach Angaben der Fraktion daran, dass im Februar 2019 eine öffentliche Ausschreibung erfolgt sei, die der Gemeinderat im März 2019 aufgehoben habe, da kein annehmbares Angebot eingegangen sei.
Danach sei geplant gewesen, eine getrennte Ausschreibung der Landschaftsbauarbeiten für den Unterbau und die Grünanlagen - erforderlich durch die Platzverkleinerung im Hagen – sowie für den Teppichvliesbelag vorzunehmen. In den darauffolgenden Wochen habe das Umwelt- und Tiefbauamt den Kontakt mit dem einzigen Importeur des damals von Stadtrat Jürgen Metzger vorgeschlagenen Belages aufgenommen. Der Belag selbst komme aus England. Amtsleiter Holger Weyhersmüller in seiner Antwort: „Die Beschaffung des Belages über diese Bezugsquelle stellte sich als nicht ganz einfach heraus, weshalb nach Alternativen gesucht wurde.“
Die Bearbeitung der erneuten Ausschreibung sei unter anderem für die Ausschreibungen der Außenanlagen des Kindergartens Ringstraße, des Kinderspielplatz Raithstraße, der Urnengemeinschaft Lomersheim und der bienenfreundlichen Umgestaltung des Kreisverkehrs Ötisheimer Straße, sowie für die Planung der Urnengrabfelder Mühlhausen und Urnentafelwand FH St. Peter verschoben worden. Die Recherche nach alternativen Beschaffungsquellen und einem bauausführenden Unternehmen für einen solchen Teppichvliesbelag laufe parallel zu anderen Projekten, so die Stadtverwaltung.
Der Bolzplatz im Stöckach sei derzeit mit einer wassergebundenen Decke ausgeführt. Dies sei wie ein Hartplatz und könne beim Spielen, Schliddern und Grätschen zu Schürfwurden führen, hatte die Stadtverwaltung schon im Juli 2016 auf eine gemeinsame Anfrage der Stadträte Günter Bächle (CDU) und Joachim Stretz (LMU) eingeräumt, so die Fraktion weiter. Der Gemeinderat habe Gelder in den Etat eingestellt. In der Pressemitteilung zitiert die Union die Reaktion eines Vaters im Stöckach, der die neuerliche Antwort aus dem Rathaus kommentiert habe mit: „Unfassbar, ich will es nicht glauben, sowas kann nur in Mühlacker passieren.“ Auch im Hagen sei man enttäuscht, wie ignorant mit Beschlüssen umgegangen werde, denn der Vlieseinbau gehe auf eine Entscheidung des Ausschusses für Umwelt und Technik im Sommer 2016 zurück. Die CDU-Fraktion zeigte angesichts der Rückstände bei der Grünplanung Verständnis für Verzögerungen in früheren Jahren, doch sei 2019 auf ihren Antrag hin eine befristete Planerstelle für diesen Bereich beschlossen worden, um eben diese Rückstände abzubauen. Dass es für das Teppichvlies nun Bezugsprobleme gebe, sei bedauerlich.