23.04.2019
Folgerungen aus der Entwicklung der Einwohnerzahl Mühlackers seit 2011 (laut Regionaldatenbank des Statistischen Landesamtes ein Plus von mehr als 1300 Einwohner, Wachstum ausschließlich getragen von mehr Ausländern, Wanderungsgewinne), vor allem hinsichtlich des Wohnraumbedarfs, der öffentlichen Infrastruktur und der Integrationsarbeit
Stadtentwicklung
Der Gemeinderat möge beschließen,
die Stadtverwaltung legt dar,
1. welche Folgerungen sie aus der Entwicklung der Einwohnerzahl Mühlackers seit 2011 zieht (laut Regionaldatenbank des Statistischen Landesamtes ein Plus von mehr als 1300 Einwohner, Wachstum ausschließlich getragen von mehr Ausländern, Wanderungsgewinne), vor allem hinsichtlich des Wohnraumbedarfs, der öffentlichen Infrastruktur und der Integrationsarbeit
2. wie die Ausweisung von Wohnbauland beschleunigt werden kann und wie sie mit dem CDU-Antrag vom 5.5.2018 zur Quote öffentlich geförderter Mietwohnungen bei größeren Wohnungsbauprojekten umzugehen gedenkt
3. mit welchem Aufwand sie eine Gewerbeflächenbedarfsberechnung erstellen kann nach dem Vorbild der Stadt Pforzheim und anderer mit den Parametern
- Modell zur Gewerbe- und Industrieflächenbedarfsprognose (GIFPRO)
- Trendfortschreibung
- Ermittlung der frei werdenden Flächen durch Insolvenzen und abwandernde Unternehmen
- Ermittlung der zu entwickelnden Flächen.
Begründung:
Die Zahlen der Regionaldatenbank zeigen eine der Ursachen auf für die Probleme auf dem Mühlacker Wohnungsmarkt mit seinen Mangelerscheinungen, die dringenden Handlungsbedarf verdeutlichen. Uns geht u.a. die Ausweisung von Neubaugebieten zu schleppend voran. Dadurch wird der Umschlag unter anderem bei den Mietwohnungen gebremst.
Was Gewerbebauland betrifft, so operiert die Verwaltung seit Jahren mit unverändert ca. 25 Hektar Bedarf, ohne dass in der Öffentlichkeit dafür eine ausreichende Akzeptanz vorhanden ist. In „Perspektive Nordschwarzwald, Analyse sozioökonomischer Rahmenbedingungen in der Region Nordschwarzwald“, herausgegeben vom Regionalverband Nordschwarzwald, 2019, S. 57, heißt es, insbesondere von Megatrends wie der Digitalisierung und auch weiterhin anhaltender Internationalisierung von Fertigungsprozessen könne nicht abgesehen werden, wie sich der künftige Bedarf an Gewerbebauland entwickelt wird. Es seien tragfähige und ausgeglichene Lösungen notwendig.
Freundliche Grüße
Günter Bächle
Fraktionsvorsitzender