14.05.2019
Begehung der CDU-Kommunalkandidaten in Eckenweiher, Bannholz und Ulmer Schanz - Der Bau von zusätzlich 47 Parkplätzen an der Berufsschule wirke sich bisher nicht entlastend auf Eckenweiher und Bannholz aus, sagen Bürger - Stadtverwaltung hat inzwischen ein nächtliches Tempolimit von 30 km/h auf der Lienzinger Straße beim baden-württembergischen Verkehrsministerium beantragt
Mühlacker. Die Sorge treibt Bürger aus dem Eckenweiher um, dass der Gemeinderat irgendwann doch die Welschen Wiesen als Gewerbegebiet ausweist, auch wenn er dies jetzt vor den Kommunalwahlen ablehnt, weil sonst keine Fläche zur Verfügung stehe. Das zeigte sich bei einem Lokaltermin mit den CDU-Gemeinderats- und Kreistagskandidaten am Montagabend, zu dem etwa 80 Besucher kamen. „Wir stehen zu unserem Wort“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle. Die CDU habe in den Gremien schon Nein gesagt, als die Pläne der Stadtverwaltung noch nicht öffentlich gewesen seien. Denn dieses Naherholungsgebiet müsse dauerhaft bleiben und dürfe auch nicht „Notnagel“ werden. In der von den Stadtratskandidaten Ulrich Stüber und Mirko Liehr geleiteten Begehung kam der Vorschlag, für eine bestimmte Jahreszahl die Ausweisung auszuschließen. Und was sei, wenn die Jahre vorbei sind, dürfe dann das Gewerbegebiet kommen? Wohl nicht, so die Stadträte, also sei es wichtig, als Bürger wachsam zu bleiben und die Fraktionen aufzufordern, sich verbindlich festzulegen sowie ein siedlungsferneres Gebiet festzulegen. Stadtrat und Förster Bernd Obermeier sagte, die Fortverwaltung plane, das „Erbsenhäfele“ als Waldrefugium vorzusehen. Bei der nächsten Forsteinrichtung im Jahr 2020 solle diese Änderung berücksichtigt werden.
Weiterer Punkt im Eckenweiher war der unveränderte Parkdruck in der Eckenweiherstaße durch Berufsschüler, die dort ihre Fahrzeuge während des Unterrichts abstellen. Der Bau von zusätzlich 47 Parkplätzen an der Berufsschule wirke sich bisher nicht entlastend auf Eckenweiher und Bannholz aus, so die Beschwerde. Die Kreisräte Günter Bächle und Wolfgang Schreiber sicherten zu, sich beim Enzkreis einzusetzen, dass sich die Schulleitung endlich des Problems annimmt und auf die Schüler einwirkt. Klagen galten auch den Parkproblemen in der Daimlerstraße und anderen engen Wohnstraßen, in denen im Ernstfall nicht einmal die Feuerwehr durchkäme. In diesem Zusammenhang herrschte die Kritik auch an dem Bauvorhaben Daimlerstaße 16 vor, durch das das Problem noch verschärft würde.
Am Haltepunkt Lienzinger Straße berichtete Bächle, die Stadtverwaltung habe inzwischen ein nächtliches Tempolimit von 30 km/h beim baden-württembergischen Verkehrsministerium beantragt, wie von der CDU-Fraktion vorgeschlagen. Immerhin liege eine Eingangsbestätigung des Ministeriums vor. Seit dem letzten Lokaltermin der CDU an der Lienzinger Straße seien Bürgeranregungen umgesetzt worden, das Höhersetzen von Kanaldeckel zur Minderung der Lärmbelastung, der Planungsauftrag für den Ausbau der Straße und der durchgängige Betrieb der Ampel an der Eimündung der Straße Im Bannholz und der Eckenweiherstraße. Das müsse anerkannt werden, so die Besucher.
Weitere Bürger kamen zur dritten Station an der alten Bahnbrücke bei der Ulmer Schanz, wobei beklagt wurde, das Problem von Glasscherben auf der Brücke bestehe weiterhin. Zudem ging es um Anliegen der Bewohner von Aischbühl-Ost. Trotz vieler Kinder fehle ein Spielplatz. Aufgrund der strengen Baubestimmungen für das Neubaugebiet sei es nicht gestattet, zusätzliche Stellflächen für die PKWs anzulegen. Viele Anwohner und deren Besucher wüssten überhaupt nicht, wo sie parken sollen. Manchmal sie die Durchfahrt nicht möglich. Mittlerweile gebe es hier sehr viele Kinder. Momentan wirklich in jedem Alter. „Diese halten sich alle draußen auf, mit Fahrrädern, Rollern, Inlinern. Sie spielen Ball, rennen“, so eine Mutter. „Die Autos fahren oft viel zu schnell.“ Leider hätten die Kinder dann keine Ausweichmöglichkeit. Das sei für die Kinder sehr gefährlich und die Eltern seien deshalb oft sehr gestresst und ängstlich. Gewünscht werde auch ein Schulbus zur Grundschule Heidenwäldle. Die CDU-Vertreter versicherten, sich diese Probleme anzunehmen.