28.12.2020
Zunehmend parkartigen Charakter begrüßt – Namenstafeln am Ehrenmal aufgefrischt - Anfrage von Stadtrat Günter Bächle (CDU)
Mühlacker-Lienzingen. Auch ein Friedhof muss „zukunftsfähig“ sein. Das schreibt Holger Weyhersmüller, Leiter des Umwelt- und Tiefbauamtes der Stadtverwaltung Mühlacker, dem Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle. Beim Friedhof Lienzingen seien, so die Nachricht aus dem Rathaus laut Mitteilung der Fraktion, die ersten Schritte dazu unternommen worden. „Die Flächen, die freigeräumt wurden, sollen für Bestattungsformen genutzt werden, welche einen immer größeren Zuspruch erfahren.“
So bestünden Überlegungen, eine Urnenstele aufzustellen, wie sie auch in Kürze in Mühlhausen realisiert werde. Des Weiteren lägen schon Anfragen zu Urnenwiesengräber und Erdwiesengräber vor. Auch diese Art der Bestattung lasse sich auf den frei gewordenen Flächen umsetzen. Die Veränderungen, welche in Lienzingen zu erkennen seien, sind laut Weyhersmüller auch in den anderen Friedhöfen festzustellen.
In seiner Anfrage hatte Günter Bächle mit Hinweis auf die zunehmend freigeräumten Flächen im alten Teil positiv vermerkt, der Friedhof Lienzingen erhalte zunehmend einen parkartigen Charakter. Als Folge des Trends zu Feuerbestattungen verändere sich das Gelände. Dies nicht zum Nachteil angesichts der Tatsache, dass mit der Frauenkirche ein über den Ort hinaus bekanntes Kulturdenkmal ein Anziehungspunkt bestehe, der zum Besuch einlade und im Zusammenspiel mit den parkartigen Flächen die Aufenthaltsqualität erhöhe. Nachdem an mehreren Stellen Erdarbeiten stattgefunden hätten, griff der Stadtrat die weitere Entwicklung der Anlage als Treffpunkt des Lebens auf.
Eine weitere Frage galt der Pflege der Grab- und Gedenkstätte der ehemaligen Brauereifamilie Schneider an der Südfront der Frauenkirche, die auch einen lokalgeschichtlichen Wert habe und ob die Stadt die Pflege garantieren könne. Weyhersmüller antwortete, für das Grab der Familie Schneider gebe es einen Nutzungsberechtigten mit Wohnsitz in Stuttgart. Das Grab werde noch immer von der Familie genutzt. Zuletzt 2012 sei eine Urne beigesetzt worden.
Inzwischen setzte die Stadtverwaltung einen früheren Hinweis des Lienzinger Stadtrates um und ließ die Schrifttafeln mit den Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Lienzinger am Ehrenmal erneuern.