Nein zu den Plänen für ein Boardinghouse an der Lienzinger Straße

26.02.2020

CDU-Gemeinderatsfraktion positioniert sich – „Würde für weiteren Parkdruck in den angrenzenden Straßen vor allem des Wohngebiets Bannholz sorgen“

Mühlacker. Die CDU-Fraktion hält an der Ablehnung der Pläne für ein Boardinghouse in der Lienzinger Straße 72 durch den Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik im Juni 2018 fest. Damals sei beschlossen worden, so heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion, keine planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung einer solchen Einrichtung zu schaffen. Umso überraschter seien die Stadträte gewesen, als das Projekt jüngst im Gestaltungsbeirat behandelt worden sei, weshalb die CDU einen Antrag auf Information des Gemeinderates gestellt habe.

In der Abwägung komme die Fraktion zum Ergebnis, das Projekt abzulehnen, so gemeinsam der Sprecher der Fraktion im UTA, Wolfgang Schreiber und Stadtrat Johannes Bächle, der in der Fraktionssitzung über die Beratungen des Gestaltungsbeirats berichtete. Die Lage an der Lienzinger Straße zwischen einem Autohaus und einem China-Restaurant mit nicht unerheblicher Distanz zum Bahnhof sei nicht gerade ideal. Zudem könne die schwierige Parksituation auf dem Gelände des Boardinghouse, die zwar seitens des Gestaltungsbeirates versucht wurde zu entschärfen, für weiteren Parkdruck in den angrenzenden Straßen vor allem des Wohngebiets Bannholz sorgen, so Johannes Bächle. Zumal die Stadtbau GmbH ein Projekt mit bezahlbaren Mietwohnungen in vier Gebäuden auf der anderen Seite der Lienzinger Straße, wenn auch leicht versetzt, plane, das für die CDU-Fraktion Vorrang habe und mit dem es endlich weitergehen müsse.

Der Lienzinger Straße mangele es an einem gesamtheitlichen Konzept, das den Ortseingang Mühlackers von Norden aus prägt, so Stadtrat Schreiber. Eine Kurzschlussreaktion, um den Makel „Casino Cash-City“ aus dem Stadtbild zu streichen, zeuge nicht von einer weitsichtigen Planung und stelle auch keine Aufwertung für diesen Bereich dar. Dazu trage auch die Architektur des Gebäudes ihren Teil bei, die in seiner Struktur ein wenig aus der Zeit gefallen wirke, unterstrich Johannes Bächle für die Fraktion. Der reibungslose Wechsel des Casino Cash-City Betreibers ins Hotelgewerbe sei fragwürdig, ergänzte Schreiber. Zum Betrieb eines Boardinghouse sei mehr nötig, als der Besuch eines IHK-Kurses oder Erfahrungen aus dem Gastro-Bereich. Wenn das Gebäude erst einmal stehe und das Konzept nicht aufgehe, habe die Stadt wenig Möglichkeiten, auf eine Folgenutzung Einfluss zunehmen.

Diese Contra-Punkte wiegen nach Meinung der CDU-Fraktion beim Standort an der Lienzinger Straße stärker als das Pro. Der Gutachter zur Frage „Hotel in Mühlacker“ bestätige, dass ein Boardinghouse nicht in direkter Konkurrenz zu einem Hotel stehen würde. Die Gäste würden sich dort für deutlich längere Zeiträume einmieten. Die Nachfrage nach Fremdenzimmern in der Stadt zeige, dass durchaus Bedarf herrsche.

Info: Boardinghouse stehe für einen Beherbergungsbetrieb, welcher Zimmer oder Apartments mit hotelähnlichen Leistungen vermietet. Dieses „Zuhause auf Zeit“ werde vor allem von Firmen genutzt, die über längere Zeit Mitarbeiter für bestimmte Projekte in andere Städte entsenden.


 

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