CDU drängt auf Zuverlässigkeit bei den Öffnungszeiten der Stadtteil-Rathäuser ⁥

11.11.2025

Stadtverwaltung beantwortet Anfrage zu Besetzung und Ausfallzeiten - Stadtverwaltung und CDU-Stadträte sind sich einig über den hohen Stellenwert der Außenstellen in den Ortsteilen, wie es in einer Mitteilung der Fraktion heißt

 Mühlacker. Aufgrund von Personalproblemen kommt es häufig vor, dass Stadtteilrathäuser geschlossen sind. Daher hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat, Günter Bächle, das Thema in einer Anfrage angesprochen. Nach etwa einem halben Jahr liegt nun die Antwort vor. Stadtverwaltung und CDU-Stadträte sind sich einig über den hohen Stellenwert der Außenstellen in den Ortsteilen, wie es in einer Mitteilung der Fraktion heißt.

Die Stadtteilrathäuser sind laut Oberbürgermeister Frank Schneider, der die Antwort unterzeichnet hat, in der Regel während der Schulferien und vor Wahlen geschlossen. Die genauen Schließzeiten, die zur Anfrage von Günter Bächle geführt haben, seien jedoch nicht mehr nachvollziehbar. „Das Stadtteilrat-haus Lomersheim ist seit 2024 aufgrund von Personalwechsel, Personalausfällen und Wahlvorbereitungen geschlossen.“ Aktuell könnte eine Wiedereröffnung personell ermöglicht werden, jedoch steht das Gebäude momentan zum Verkauf. Die Ortsverwaltung und die Kinderbibliothek sollen zukünftig in der ehemaligen Enztalbank untergebracht werden.

Alle Mitarbeiter im Einwohnermeldeamt können auch in den Stadtteilrathäusern eingesetzt werden. Die Stadtteilrathäuser werden dann geschlossen, wenn es notwendig ist, die Kräfte im zentralen Ein- zu bündeln. Dies kann vorkommen in Vertretungssituationen sowie während Wah-len, Urlauben oder krankheitsbedingten Ausfällen, um die vereinbarten Termine im Einwohnermelde- sicherzustellen oder bei Personalwechseln (Einarbeitungsphasen im Einwohnermeldeamt), erläutert die Verwaltung.

„Während der Schulferien ist die Nachfrage im Einwohnermeldeamt und den Stadtteilrathäusern erfahrungsgemäß geringer, so dass das vorhandene Personal im Einwohnermeldeamt eingesetzt wird“, zitiert die CDU-Fraktion aus dem OB-Brief. Zuletzt habe von Oktober 2021 bis März 2022 eine Zählung der Besucherinnen und Besucher der Stadtteilrathäuser mit Erfassung der Anliegen stattgefunden. Die Auswertung ergab eine Besucherzahl pro Öffnungstag (vier Stunden Öffnungszeit/Tag) von durchschnittlich
13,3 Personen in Enzberg, 8,2 Personen in Lienzingen sowie 7,8 Personen in Lomersheim, genau 8,1 Personen in Mühlhausen (ohne Kinderbibliothek) und 6,8 Personen in Großglattbach (ohne Kinderbibliothek).

Die Botendienste sowie Posteingang, Leerung des Faches der jeweiligen Außenstelle und Veranstaltungshinweise seien unabhängig vom Personal der Stadtteilrathäuser und deren Öffnungszeiten geregelt. Die derzeitige personellen Besetzung der Außenstellen wird von der Verwaltung für ausreichend erachtet.

Der Hauptsitz der Stadtverwaltung sei im Rathaus am Kelterplatz 7. Hier seien vorrangig sämtliche Leistungen des Einwohnermeldeamtes zentral für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Mühlacker anzubieten. Das Vorhalten der Stadtteilrathäuser stelle einen reinen zusätzlichen und gewollten Vor-Ort-Service (Freiwilligkeitsleistung) dar. Unter Berücksichtigung der Besucherfrequenz und der Bearbeitungszeit für die einzelnen Anliegen, seien sowohl Öffnungszeit als auch personelle Besetzung gut auskömmlich kalkuliert, meint der OB zur Frage, weshalb die Mitarbeitenden der Außenstelle als Springer für das Einwohnermeldeamt im zentralen Rathaus dienen.

Zu den Öffnungszeiten steht in der Antwort an den CDU-Fraktionsvorsitzenden:
Enzberg: 12 Stunden pro Woche (montags 8-12 Uhr, mittwochs 14-18, donnerstags 8-12)
Großglattbach: 8 Stunden pro Woche (montags 14-18, mittwochs 8-12) einschließlich Betreuung der Kinderbibliothek für 2 Stunden
Mühlhausen: 8 Stunden pro Woche (dienstags 14-18, freitags 8-12) einschließlich Betreuung Kinderbibliothek für 2 Stunden
Lienzingen: 8 Stunden pro Woche (dienstags 14-18, donnerstags 8-12)
Lomersheim: 4 Stunden pro Woche (donnerstags 14-18 Uhr).

Die entsprechenden Stellenanteile seien im Stellenplan zusätzlich zu den Stellen für das Einwohnermeldeamt enthalten. Die Stellenanteile für das Einwohnermeldeamt seien für die gesamte Einwohnerschaft einschließlich der Stadtteile berechnet, so dass die Stellenanteile für die Außenstellen tatsächlich zusätzliche Stellenanteile seien, legt die Verwaltung dar. Eine zusätzliche Vertretung für die Stadtteilrathäuser sei nicht vorgesehen. „Bei allem Verständnis für die Vertretungsdienst – die Menschen in den Stadtteilen müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Außenstellen auch zu den veröffent-lichten Zeiten geöffnet sind“, so Stadtrat Günter Bächle. An dieser Zuverlässigkeit fehle es und das müsse sich ändern.


 

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