CDU fordert, früher gegebene Zusagen einzulösen und als Stadt mit Nachdruck darauf zu drängen

31.07.2020

Steilstrecke der Landesstraße 1125 im Zuge der Ortsdurchfahrt Großglattbach vor Jahren vertagt

Mühlacker-Großglattbach. Die Steilstrecke der Landesstraße 1125 im Zuge der Ortsdurchfahrt Großglattbach darf nicht in Vergessenheit geraten, fordert Die CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker. In einem Schreiben des Fraktionsvorsitzenden Günter Bächle an Oberbürgermeister Frank Schneider erinnert er daran, dass beim Ausbau der OD die sogenannte Serpentinenstrecke in Richtung Pinache als fünfter, jedoch zurückgestellter Abschnitt ausgewiesen worden sei. „Es geht also nicht um eine Anfrage, ob das Land als der Straßenbaulastträger plant, den Ausbau zu realisieren, sondern es aufzufordern, früher gegebene Zusagen einzulösen und mit Nachdruck darauf zu drängen“, heißt es in dem Brief mit Bezug auf einen CDU-Antrag vom Mai 2019.

Weil die Serpentinenstrecke so teuer gewesen wäre, sollte dieser fünfte Abschnitt später realisiert werden. Die Stadt Mühlacker sei damit einverstanden gewesen, um den OD-Ausbau in der bebauten Ortslage endlich zu befördern. „Der Außenstrecke fehlen Beleuchtung und Gehweg, dazu aber sind Hangarbeiten notwendig.“ Bächle verweist unter anderem auf eine schriftliche Vorlage des damaligen Straßenbauamtes Calw bei der Einweihung des ausgebauten Teils der Ortsdurchfahr sowie als Auftakt des Ausbaus des Baus des dritten und vierten Abschnittes – Ende 2004 fertig - im Oktober 2003 mit Staatssekretär Stefan Mappus. Im März 1995 gab laut Bächle der damalige Verkehrsminister Hermann Schaufler in einem Schreiben an die Stadt Mühlacker die Kosten für die 600 Meter lange Außenstrecke wegen der umfangreichen Stützmauern und Hangsicherungsarbeiten mit etwa 1,8 Millionen Mark an, davon hätte das Land Baden-Württemberg 1,5 Millionen Mark aufbringen müssen.

Die Landtagsabgeordnete des Enzkreises, Stefanie Seemann (Grüne), habe kürzlich eine Gemeinderatsanfrage des Vorsitzenden der CDU-Fraktion aufgegriffen und beim Verkehrsminister Baden-Württemberg den Sachstand abgefragt. Laut ihrer Mitteilung, so Bächle, schrieb das Ministerium, die OD Großglattbach sei in verschiedenen Bauabschnitten ausgebaut, wobei der letzte Bauabschnitt 2004 dem Verkehr übergeben worden sei. „Ein weiterer Ausbau der OD Großglattbach ist nicht Bestandteil des Maßnahmenplans für Landesstraßen zum Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010. Entsprechend sind in der OD Großblattbach aktuell keine weiteren Ausbaumaßnahmen in Vorbereitung.“ Zudem weise auch das Erhaltungsmanagement für Landesstraßen 2017 – 2020 keinen Erhaltungsabschnitt in der OD Großglattbach aus, so dass auch keine Erhaltungsmaßnahmen in der OD in Vorbereitung sind.“

Lediglich auf der L 1125 ist, so das Ministerium an Seemann, im Bereich zwischen Pinache und dem Knotenpunkt L 1125/K 4504 (einschließlich Knotenpunkt) eine Fahrbahndeckenerneuerung geplant. „Die OD von Großglattbach ist hiervon nicht berührt. Wann die Ausführung erfolgen kann, ist jedoch noch unklar. Sie soll aber in jedem Fall noch vor der Sperrung der L 1134 infolge des Ersatzneubaus der Herrenwaagbrücke in Mühlacker erfolgen.“

„Wir werden immer wieder wegen der Serpentinenstrecke - ohne Gehwege und ohne Beleuchtung – von Großglattbachern angesprochen, die um diese Zurückstellung noch wissen“, so die CDU-Ratsfraktion. Ihr Vorsitzender: „Wie und wann löst das Land seine Zusagen ein?“ Hier sei die Stadtverwaltung gefordert, die Einlösung der Zusage durchs Land einzufordern.

 

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