17.01.2025
Wer in Mühlacker mit der Stadtverwaltung über Standards und personelle Ausstattung der Kindertagesstätten spricht, erreicht nur einen der Träger solcher Einrichtungen. Das zeigte sich bei der Fraktionssitzung der CDU zu diesem Thema, zu der sie Oberbürgermeister Frank Schneider sowie die Amtsleiterinnen Johanna Bächle (Bildung und Kultur) und Martina Rapp (Finanzen und Personal) eingeladen hatte
Mühlacker. Wer in Mühlacker mit der Stadtverwaltung über Standards und personelle Ausstattung der Kindertagesstätten spricht, erreicht nur einen der Träger solcher Einrichtungen. Das zeigte sich bei der Fraktionssitzung der CDU zu diesem Thema, zu der sie Oberbürgermeister Frank Schneider sowie die Amtsleiterinnen Johanna Bächle (Bildung und Kultur) und Martina Rapp (Finanzen und Personal) eingeladen hatte.
Thema waren Anträge der Christdemokraten zu diesem Bereich etwa zur Personalreserve bei den Erzieherinnen, um bei Krankheit der Betreuungskräfte Notbetreuung oder gar Schließung zu vermeiden. „Die Eltern brauchen Verlässlichkeit“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Peter Napiwotzky. Aber nur die Hälfte der Kindergärten stehen in der Trägerschaft der Stadt, etwa die gleiche Zahl wird von Kirchengemeinden, Vereinen oder Privaten betrieben. Zwar trage die Kommune weitgehend das Defizit auch der anderen Kitas, aber ansonsten seien diese im Rahmen des gemeinsamen Kindergartenvertrags autonom in ihren Entscheidungen, so die Stadtverwaltung.
So hatte die CDU-Fraktion vor Monaten beantragt, eine zehnprozentige Personalreserve bei den Erzieherinnen zu schaffen, um Ausfälle wegen Krankheit usw. leichter ausgleichen zu können. Das wären sechs Stellen bei den städtischen Kitas. Nicht erreicht würden damit die Kitas in anderer Trägerschaft. Im Stellenplan der Stadt seien aber schon 8,5 Stellen Personalreserve ausgewiesen, von denen drei Stellen momentan unbesetzt seien, für die aber derzeit Einstellungsgespräche laufen. Die Verwaltung rechnet damit, bald wieder über eine „volle Reserve“ für ihre zwölf Einrichtungen zu verfügen. Die CDU, so Stadtrat Tobias Scheytt, regte ergänzend an, für Krankheitswellen in Verbindung mit absehbaren Personalausfällen eine zusätzliche – „eiserne Reserve“ mit gelernten und ungelernten Kräften zu schaffen, die auf Abruf einspringen und erst bei ihren Einsätzen Geld kosten. Die Verwaltung zeigte sich offen, so Fraktionsvorsitzender Günter Bächle in einer Mitteilung über das Gespräch,
Dass es aber auch bei den städtischen Kindergärten zu personellen Verbesserungen gekommen sei, lobte Stadtrat Oliver Höhner am Beispiel Mühlhausen. Denn die Zahl der Notbetreuungen sei deutlich zurückgegangen. Ein Thema waren auch die Raumengpässe im bestehenden Hiller-Kindergarten in Mühlhausen. Die Verwaltung führt Gespräche wegen eines Naturkindergartens, Höhner denkt an eine bauliche Lösung am jetzigen Standort und machte dazu Vorschläge. So liege ein Angebot eines privaten Betreibers aus dem Ort vor. „Die Konditionen für private Investitionen in diesem Bereich hat der Gemeinderat festgelegt“, so der Oberbürgermeister. Innerhalb derer seinen solche Lösungen denkbar.
Weitere Gesprächsthemen waren unter anderem die vom Gemeinderat festgelegten Kriterien und Gewichtungen bei der Berücksichtigung von Anmeldungen, schon gar, wenn es mehr Anmeldungen gebe als Plätze zur Verfügung stünden. Die CDU will sich den Beschluss von 2017 nochmals kritisch anschauen, so Günter Bächle. Am Beispiel von Leinfelden-Echterdungen regte Peter Napiwotzky an, Vereine zu gewinnen, die Betreuungsangebote in den Kitas machen und so eventuell personelle Lücken schließen. Die Verwaltung kann sich dies besonders in Ganztageskindergärten vorstellen. Die Verwaltung legte auch die Regelungen für die Essen in den Kitas dar – verlangt werde ein Pauschalpreis, bestehend aus Essensgeld und Elternbeiträgen. Hier sei auch denkbar, dies zu trennen.