11.12.2024
Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage der CDU-Stadträte Oliver Höhner und Günter Bächle Schadstoffe zwar geringer, aber noch überm Limit
Mühlacker-Mühlhausen. Die PCB-Sanierung der Mehrzweckhalle Mühlhausen stelle sich als problematisch dar. „Aktuell kann daher keine Aussage getroffen werden, wann die Sanierung der Mehrzweckhalle abgeschlossen sein wird. Die Sanierung wird aller Voraussicht nach – aufgrund der bislang aufgetretenen Verzögerung - bis Ende 2025 dauern., schreibt Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfrage der beiden CDU-Stadträte, Fraktionsvorsitzender Günter Bächle und seinem Stellvertreter Oliver Höhner.
Die beiden CDU-Ratsmitglieder erkundigten sich namens ihrer Fraktion über den Sachstand, auch um Klarheit für die Mühlhäuser zu schaffen. Für eine dauerhafte Sanierung von PCB-belasteten Räumen komme, so das Fachamt der Stadtverwaltung, in der Regel nur das Entfernen der Primärquellen, in Einzelfällen auch deren räumliche Trennung durch feste Bauteile in Betracht. Die PCB-haltigen Fugenmassen (Primärquellen) seien in der Mehrzweckhalle in Mühlhausen zwischenzeitlich vollständig entfernt, die flankierenden Oberflächen abgetragen und versiegelt. „Die anschließende Raumluftmessung ergab jedoch, dass durch diese Maßnahmen zwar eine Verbesserung der PCB-Raumluftkonzentration erreicht wurde, jedoch konnte diese nicht unter den Sanierungsleitwert von 300 ng PCB/m³ Luft abgesenkt werden“, so die Schreckensnachricht aus dem Rathaus
Dies bedeute, dass darüber hinaus die Sanierung von Sekundärquellen (Bauteile/ Gegenstände, in denen sich über Jahre hinweg die PCBs aus der Raumluft angereichert haben) erforderlich ist. Diese großflächigen Quellen (zum Beispiel Wände, Decken, Böden) könnten dazu, abhängig von der Kontaminationsmenge und Material-/Oberflächenbeschaffenheit beispielsweise gereinigt, abgetragen, räumlich abgetrennt oder beschichtet (abgesperrt) werden.
Aktuell wird, so die Stadtverwaltung weiter, zusammen mit dem Architekten und Schadstoffgutachter exemplarisch der PCB-Gehalt in ausgewählten Bauteiloberflächen gemessen um zu untersuchen, ob es wirtschaftlicher ist, die Bauteile bis zum belastungsfreien Bereich abzutragen oder die belasteten Bereiche quasi dauerhaft mit einem geeigneten, zugelassenen Beschichtungssystem zu „versiegeln“ und mit einem entsprechenden Oberflächenaufbau zu versehen. Hierzu sei angedacht, im Vereinszimmer abschnittsweise verschiedene Lösungsansätze zu überprüft, welche jeweils durch Raumluft- beziehungsweise Materialmessungen begleitet werden.
Erst wenn die Raumluftmessungen erkennen lasse, dass durch die gewählten Maßnahmen der Leitwert von 300 ng PCB/m³ Luft dauerhaft unterschritten wird, könne die Sanierung in den restlichen Hallenbereichen fortgesetzt werden.
Die weiteren Ausschreibungen stünden in direktem Zusammenhang mit der PCB-Sanierung und könnten daher noch nicht ausgeschrieben werden.
Die Verwaltung schlägt hierzu einen Ortstermin mit allen Fraktionen vor der UTA-Sitzung am 11. Februar vor, was die CDU-Fraktion begrüßt und bittet, dazu auch Vereinsvertreter einzuladen.