Panzerweg soll nicht zum Schleichweg werden

11.03.2018

Bürgermeister Winfried Abicht und Revierförster Marco Heinrich antworten auf Anfrage von Stadtrat Wolfgang Schreiber (CDU)

Mühlhausen/Großglattbach. Die Sanierung des so genannten Panzerwegs durch den Wald zwischen Mühlhausen und Großglattbach soll keinen Schleichweg eröffnen, versicherten Bürgermeister Winfried Abicht und Revierförster Marco Heinrich in einem Schreiben an Stadtrat Wolfgang Schreiber (CDU). Wie berichtet, hatte Schreiber einen zu großzügigen Ausbau befürchtet, der den Weg für Autofahrer attraktiv machen könnte.

Der 600 Meter lange Streckenabschnitt zwischen Haldenweg und Waldrand bei der Weidachhütte sei in einem sehr schlechten Zustand, heißt es in der Antwort aus dem Rathaus laut Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker. Beim Großglattbacher Weg handle es sich um einen alten und breiten Fahrweg, der mittlerweile sehr in Mittleidenschaft gezogen worden sei: „Es wird mittlerweile auf der Tragschicht gefahren, die das Untergrundgestein mit starken Unebenheiten darstellt. Es ist keine Deckschicht – Verschleißschicht - vorhanden und es besteht außer einigen Wasserabschlägen auf der Fahrbahn keine gezielte Wasserableitung in Gräben.“

Bei Starkregen verwandle sich der eingeschnittene Wegkörper in ein „Bachbett“, was zur Folge habe, dass immer größere Steine freigespült würden und als Hindernisse auf der Fahrbahn lägen. Bereits im Haushaltsjahr 2017 seien 30.000 Euro genehmigt worden. Somit seien die Leistungen auch bereits vom Forstamt ausgeschrieben worden, eine Vergabe (35.000 Euro) sei noch nicht erfolgt, so Abicht weiter.

Der zu sanierende Streckenabschnitt diene der Walderschließung zur Bewirtschaftung des angrenzenden Stadtwaldes und solle hierbei mit Lastkraftwagen zum Holztransport und zur Befahrung mit Personenkraftwagen der Waldarbeiter und Förster bei jeder Wetterlage genutzt werden können. Eine Befahrung sei derzeit kaum möglich. Der obere Querweg (Haldenweg) sei in Richtung Roßwag für Lkws nicht durchgängig befahrbar, weil es im Grenzbereich (Privatwaldparzellen) eine Engstelle gebe. Dies sei deshalb für die Holzabfuhr eine ungünstige Sackgasse. Der Streckenabschnitt sei außerdem als Radweg ausgeschildert und in seinem derzeitigen Zustand sehr schlecht befahrbar.

Die Sanierung soll keinen Schleichweg zwischen Großglattbach und Mühlhausen eröffnen, steht in der Antwort aus dem Rathaus. Aus diesem Grunde solle der obere Wegabschnitt, südlich der Kreuzung Haldenweg, als Maschinenweg erhalten bleiben. Dort sei lediglich die Wasserableitung auf den letzten 50 Metern sicherzustellen, damit das ankommende Wasser nicht über die Kreuzung läuft, sondern über Durchlässe abfließen kann. „Sollte es dennoch einen verstärkten Pkw-Verkehr geben, könnte eine Schranke Abhilfe schaffen.“

Bei der Sanierung müsse kein Wegkörper oder Lichtraumprofil aufgehauen werden. Der Weg bleibe in seiner ursprünglichen Breite erhalten und könne an einigen Stellen sogar verschmälert werden, da der laufende Verkehr durch Ausweichfahrten den Weg in der Vergangenheit immer mehr verbreitert habe. Für eine dauerhafte Lösung müsse die Wasserableitung geregelt werden: „Hierzu muss ein Regelquerschnitt hergestellt und in einem seitlichen Spitzgraben das Wasser eingeleitet werden.“ Abschnittsweise würden Abschläge zur Entwässerung des Grabens in den angrenzenden Waldbestand hergestellt. Die befahrbare Wegbreite solle 3,5 Meter betragen. Insgesamt müssten zwei Durchlässe eingebaut werden.

Weiterhin nicht einverstanden ist Stadtrat Schreiber. An wenigen Stellen sollte etwas ausgebessert werden, aber nicht in dem geplanten Umfang, so seine Reaktion auf die Verwaltungsantwort. „Zudem gehören die noch sichtbaren früheren Wasserableitungen regelmäßig gewartet, dann ist auch die Wasserableitung kein Problem.“ Sein Fazit: Weg ausbessern und regelmäßige Wartung, aber keinen Ausbau.

 

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