01.05.2013
Junge Bauwillige hoffen auf den „Pforzheimer Weg“ - Lokaltermin und Ortsrundgang der CDU-Gemeinderatsfraktion - Beschwerden wegen Pflasterbelag
Mühlacker-Großglattbach. Zusammen mit zahlreichen Bürgern gingen die Mitglieder der CDU-Gemeinderatsfraktion auf einen Rundgang durch Großglattbach, bei dem an den jeweiligen Stationen aktuelle Themen des Stadtteils diskutiert wurden. Der Lokaltermin spannte sich von der Mostkelter bis zum geplanten Baugebiet „Pforzheimer Weg“.
Mostkelter: Wegen eines Schadens an der elektronischen Installation sei die Mostkelter derzeit nicht nutzbar, sagte Stadtrat Michael Buck. Eine Beratung im Gemeinderat über die Zukunft der städtischen Einrichtung stehe an. Die Äußerungen der Bürger waren laut Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion eindeutig: Die Mostkelter solle erhalten und in städtischer Regie bleiben. Man könne doch als Stadt nicht einerseits den Streuobstbau auch im Rahmen des „Plenum Heckengäu“ fördern, dann aber die Großglattbacher in andere Keltern schicken wollen. Es sei auch nicht hinnehmbar, dass die Kommune eine seit mindestens 65 Jahren bestehende Einrichtung außer Betrieb nehme und so Infrastruktur abbaue. Fraktionsvorsitzender Günter Bächle sicherte zu, die Fraktion werde diese Position in den anstehenden Beratungen vertreten.
Früheres Rathaus: Viel Lob hatten die Stadträte für die Modernisierung des früheren Rathauses durch einen Privatmann übrig, an den die Stadt das Gebäude verkauft hatte. Es werde inzwischen für Wohnzwecke genutzt, habe auch im rückwärtigen Bereich die notwendigen Parkplätze. Der offene Vorraum zur Straße hin solle dieses Jahr geschlossen und zu einem Veranstaltungsraum umgebaut werden. Es wird noch als Buswartehäuschen genutzt. Die CDU-Fraktion will sich bei der Stadtverwaltung dafür einsetzen, dass in den nächsten Monaten ein neues Buswartehäuschen neben dem Gebäude errichtet wird, damit die Fahrgäste nicht im Regen stehen.
„Pforzheimer Weg“: Bei der Station am künftigen Baugebiet „Pforzheimer Weg“ hatten sich zahlreiche jüngere Bauwillige eingestellt, die auf eine rasche Verwirklichung der Planungen drängen. Tenor ihrer Wortmeldungen: „Wir wollen in Großglattbach bauen und nicht auch noch nach Wiernsheim ausweichen müssen.“ Fraktionsvorsitzender Bächle sagte, die CDU-Fraktion habe mehrmals in Anträgen versucht, die Maßnahme voranzubringen. Leider habe die Stadtverwaltung zu lange für den neuen Flächennutzungsplan gebraucht, die Kritik des Ötisheimer Gemeinderats sei hier durchaus zutreffend. Nun aber, so der Stadtrat, packe man das Projekt an. Im Juni solle der Gemeinderat den Auftrag an einen Erschließungsträger vergeben, der dann auch den Bebauungsplan erarbeitet und das Vorhaben bis zur Erschließung abwickelt. Die faunistischen Untersuchungen seien vorgezogen worden, um keine Zeit zu verlieren. „Das Beispiel Sommerberg in Dürrmenz zeigt, dass wir durchaus ein solches augebiet in zwei Jahren von der Planung bis zur Erschließung umsetzen können – wenn alle, auch die Grundstückseigentümer, an einem Strick und in die gleiche Richtung ziehen.“ Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan müsse auch, so Bürger, das Problem fehlender Parkplätze am Friedhof gelöst werden.
Altes Schulhaus: Nachdrücklich bedauerte die CDU-Fraktion, dass der Seniorenclub sich nicht mehr im modernisierten alten Schulhaus trifft, sondern im Evangelischen Gemeindehaus. Die Stadt habe für viel Geld das Gebäude als Bürgerhaus hergerichtet. Umstritten war bei dem Lokaltermin die Sperrung des Schulhofes für Kraftfahrzeuge zwischen 7 und 16 Uhr. Die Stadträte sagten, dies sei auf Wunsch der Schule erfolgt. Zudem gehöre das Gelände der Evangelischen Kirchengemeinde. Bächle sagte, er habe der Stadtverwaltung ein gemeinsames Gespräch mit allen empfohlen, die dort Interessen haben, um eine von allen getragene Lösung zu erreichen.
Pflasterbelag Am Berg/Sankt Markusstraße: Als fußgängerunfreundlich bezeichneten die Teilnehmer des Lokaltermins den Pflasterbelag an der Einmündung der Straße Am Berg in die Sankt Markusstraße. Die älteren Menschen blieben mit ihrem Rollator oder dem Rollstuhl an den Pflastersteinen hängen. Es sei auch zu Stürzen gekommen. Stadtrat Buck bedauerte, dass die Stadtverwaltung sich weigere, eine Änderung vorzunehmen. Die CDU-Fraktion will nun einen entsprechenden Antrag stellen.
Weitere Anliegen waren ein fehlender Handlauf an einem Teilstück des Fußweges zwischen Fronackerweg und altem Schulhaus sowie in der Engstelle parkende Fahrzeuge an der Vaihinger Straße. Lob für die Stadt gab es auch: Vom Jugendclub im Obergeschoss des Schulhauses für den neuen Boden in den Räumen.