Kontrollen in der Schützinger Straße werden fortgesetzt

28.06.2020

Problem der Schwarzfahrer besteht seit Jahren - „Wenn das Fahrzeug des Vollzugsdienstes von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird, wird erst gar nicht in die Schützinger Straße eingefahren"

Mühlacker-Lienzingen. Die Kontrollen auf der Schützinger Straße werden im Zuge der Corona-Lockerungen wieder aufgenommen und fortgesetzt, sichert die Stadtverwaltung auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, zu. Seit Ende März sei die Überwachung pandemiebedingt nicht mehr erfolgt, heißt es in der Antwort. Die Schützinger Straße sei für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Gemeindevollzugsdienst habe dieses und voriges Jahr mehrere entsprechende Kontrollen in der Schützinger Straße zu unterschiedlichen Zeiten jeweils etwa eine Stunde lang vorgenommen, so das Ordnungsamt. Es habe vereinzelte Verstöße gegeben. Eine Statistik über die Kontrollen werde nicht erstellt: „Wenn das Fahrzeug des Vollzugsdienstes von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird, wird erst gar nicht in die Schützinger Straße eingefahren.“

Anwohner hatten dem Stadtrat gegenüber, wie es in seiner Anfrage heißt, die Zahl der Schwarzfahrer beklagt. Einer schrieb: „Bei meinem täglichen Gassi-Gängen mit dem Hund muss ich immer aufpassen, nicht über den Haufen gefahren zu werden von diesen Rasern.“ Bächle fand inzwischen im Stadtarchiv, dass das Problem schon 1958 den Lienzinger Gemeinderat beschäftigte und heute noch die Stadtverwaltung Mühlacker: Der Schleichverkehr auf der alten Steige, dem Ortsweg Nummer 11, der seit der Eingemeindung nach Mühlacker 1975 Schützinger Straße heiße. Dass der obere Teil nur frei sei für landwirtschaftliche Fahrzeuge, schere manche Autofahrer nicht. Immer wieder beschwerten sich Bürger über den verbotenen Ausweichverkehr im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr (morgens zwischen 6 und 8 Uhr), durch den die kurvenreiche Landesstraße somit auch "tempohemmende“ Lkws umgangen würden, so das Ratsmitglied.

Um die Durchfahrt etwas unattraktiver zu machen, habe das Ordnungsamt im Sommer 2019 Lightboys unterhalb der Fußgängerstaffel zur leichten Verengung montieren lassen. Letztlich siege immer wieder die Hoffnung mancher Zeitgenossen, durch eine vermeintliche Abkürzung ein oder zwei Minuten einsparen zu können: „So war's 1958, so ist's 2020.“ Hier hülfen nur regelmäßige Überwachungen.

Info: http://bit.ly/31ZBKUw

Das Ordnungsamt ließ im Sommer 2019 Lightboys unterhalb der Fußgängerstaffel zur leichten Verengung montieren.zoom
 

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