CDU-Kreisräte unterstützen Baupläne für Klinik Neuenbürg

19.07.2018

Fraktion auf Rundgang durch das Krankenhaus – 20 Millionen Euro in fünf Jahren – Altbau von 1870 soll abgebrochen werden – Infos auch zu Mühlacker Klinik

CDU-Kreisräte auf Begehung vor dem rückwärtigen Teil des zum Abbruch vorgesehenen Altbaus: Von rechts die Kreisräte Martin Reinhardt, Michael Schmidt, Kurt Ebel, Winfried Scheuermann, Fraktionsvorsitzender Günter Bächle, Kliniken-Regionaldirektor Dominik Nusser sowie die Kreisräte Heiko Genthner, Wolfgang Georg Liebl, Wolfgang Schreiber und Gerd Philipp.zoom
CDU-Kreisräte auf Begehung vor dem rückwärtigen Teil des zum Abbruch vorgesehenen Altbaus: Von rechts die Kreisräte Martin Reinhardt, Michael Schmidt, Kurt Ebel, Winfried Scheuermann, Fraktionsvorsitzender Günter Bächle, Kliniken-Regionaldirektor Dominik Nusser sowie die Kreisräte Heiko Genthner, Wolfgang Georg Liebl, Wolfgang Schreiber und Gerd Philipp.

Neuenbürg/Mühlacker. Das gut gehende Gelenkzentrum Nordschwarzwald ist die beste Bestandsgarantie für den Krankenhaus-Standort Neuenbürg, erklärte die CDU-Fraktion im Kreistag nach einer Begehung der Klinik und einem Gespräch mit Dirk Nusser, Regionaldirektor der Enzkreis-Kliniken gGmbH, über die baulichen Pläne für den Hospitalkomplex, die 20 Millionen Euro kosten und in den nächsten fünf Jahren umgesetzt werden sollen. „Wir unterstützen das Projekt und hoffen auf einen spürbaren Zuschuss des Landes“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker) nach den internen Beratungen.

Das Krankenhaus in Neuenbürg besteht seit dem Jahre 1867, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion. 2011 ersetzte der Enzkreis einen ersten Altbauteil durch einen Bettenneubau. In ihm sind Notaufnahme, Funktionsdiagnostik mit Radiologie und Endoskopie, zwei Pflegestationen mit je 35 Betten sowie Hauswirtschaft und
Technik untergebracht. Das dritte Obergeschoss des Neubaus ist derzeit nicht ausgebaut und bietet Erweiterungsoptionen für Therapie- und Stationsbereiche, sagte Nusser beim Rundgang zum aktuellen Masterplan.

Aus dem Jahr 1870 stammt laut Nusser der noch vorhandene Altbau, mit seiner Schindelverkleidung ein prägnantes Gebäude im Stadtbild. Auf Fragen der Kreisräte nach dem Denkmalschutz sagte Nusser, dieser Status sei von der unteren Denkmalschutzbehörde verneint worden, weil die Immobilie häufig umgebaut worden sei. Da seien in den vergangenen Jahrzehnten nicht ins historische Bild passende Anbauten angefügt worden, meinten Kreisräte. Optisch wirke der Altbau wie angeklebt an den Neubau. Ob denn die Stadt den Altbau kaufen wolle, so eine Frage an Nusser, der vorsichtig meinte, dafür gebe es in jüngster Zeit keine Signale. Der Altbau müsse allein aus brandschutztechnischen Gründen kernsaniert oder abgerissen werden. Teilweise stehe er schon leer.

Eine Kernsanierung des Altbaus stellt sich laut Nusser nicht wirtschaftlich dar, da der Gebäudezuschnitt für einen modernen Klinikbetrieb nicht mehr zeitgemäß sei und diese Strukturen nicht effizient betrieben werden könnten. Die Operationseinheiten und die angeschlossenen Bereiche seien ebenfalls sanierungsbedürftig. Geplant sei ein Neubau mit Operationsräumen, Funktionsdiagnostik, Intensivmedizin, Räume für Ärzte und betriebsnotwendige technische Einrichtungen anstelle des heutigen Altbaus. Während der Bauzeit könne das dritte Obergeschoss des bestehenden Neubaus zunächst als Übergangslösung für die bisherigen Nutzungen im abzureißenden Altbau ausgebaut und damit zugleich für einen späteren Endausbau vorbereitet werden. Ziel sei es dann, die Kapazität von derzeit 74 auf 99 Betten zu erweitern.

Mühlacker: Ausschreibung läuft
Gut 20 Millionen Euro sind auch für Umbauten an der Klinik Mühlacker vorgesehen. Zins und Tilgung für das 41-Millionen-Euro-Gesamtprojekt in Mühlacker und Neuenbürg übernimmt der Enzkreis. Zusammen mit dem bestehenden Kapitaldienst für ältere Investitionen, so die CDU-Fraktion, werde der Kreishaushalt mit jährlich etwa 3,2 Millionen Euro belastet. Hinzu komme, so Bächle, die Übernahme des Defizits aus dem laufenden Betrieb von zuletzt 3,8 Millionen Euro, zum Glück mit fallender Tendenz. Unabhängig davon solle in Mühlacker das Areal verwertet werden, auf dem das Schwesternwohnheim stehe. Nusser sagte, derzeit laufe die europaweite Ausschreibung, mit der Entscheidung des Aufsichtsrats der Enzkreis-Kliniken sei bis Jahresende zu rechnen, so Nusser. Für die Mühlacker CDU-Kreisräte Bächle und Wolfgang Schreiber ist es wichtig, dass der Standort der Kinderbetreuungseinrichtung Rabennest am Krankenhaus dauerhaft gesichert wird.

Personalie: Michael Schmidt weiterer Vize
Bei ihrer Sitzung im Krankenhaus Neuenbürg traf die CDU-Kreistagsfraktion eine Personalentscheidung: Kreisrat Michael Schmidt wurde weiterer stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er ist Bürgermeister in Neulingen und Vorsitzender der Kreisabteilung des Gemeindetags Baden-Württemberg. Weitere Vize sind Christa Pfisterer (Heimsheim), Kurt Ebel (Remchingen) und Bürgermeister Heiko Genthner (Königsbach-Stein).

 

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