05.05.2014
Innenstadt-Tour der CDU-Gemeinderatskandidaten mit interessanten Themen
Mühlacker. „Lasst die Käppele-Turnhalle stehen“, riefen die Frauen und Männer, die gerade vom Übungsabend von Gym and Dance in der Halle kamen, den CDU-Stadträten und –Gemeinderatskandidaten zu. Es war die erste Station der Innenstadt-Tour der Christdemokraten am Montagabend. „Wir wollen einige Themen der Kernstadt ansprechen, die den neuen Gemeinderat beschäftigen werden“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle.
Bei dem Gespräch legte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Harry Walbersdorf dar, dass er am Bestand der Käppele-Turnhalle im Interesse von Schulen und Vereinen festhalten will. Ein Stadion ohne Umkleide- und Sanitärmöglichkeiten sowie ohne Ausweichmöglichkeit bei schlechtem Wetter in die Halle sei unvorstellbar. Im Interesse der Leichtathleten hält Walbersdorf, auch als früheres Vorstandsmitglied des Turnvereins Mühlacker, eine Halle an diesem Standort für notwendig. Eine neue Halle müsse es nicht sein, das Gebäude könne auch saniert werden. Gegen einen Abbruch wandte sich Stadtrat Wolfgang Buchtala, da die Halle ein Stück Mühlacker darstelle. Stadtratskandidatin Kathrin Bossert-Fröhle sagte, Nutzungen würden sich nach der Einweihung der neuen Sporthalle in der Goldshalde verändern; allerdings sei nachvollziehbar, dass die Leichtathleten eine Ausweichmöglichkeit bei schlechtem Wetter wollen.
Zweite Station war das Gelände der alten Ziegelei, wobei das Interesse auch den laufenden Abbrucharbeiten galt. Günter Bächle erläuterte als Mitglied des Preisgerichts des städtebaulichen Wettbewerbs die Eckpunkte der Planung für 370 Wohneinheiten einerseits, Dienstleistungen, Einzelhandel, Büros und P+R-Plätze andererseits. Im Endausbau würden dort etwa 1000 Menschen leben mit kurzen Wegen zu Bahnhof und Innenstadt. Das Engagement der Stadt gelte dem Bebauungsplan, nachdem das Areal von 18 Hektar voll in privater Hand ist. Derzeit liefen die Gespräche mit dem Eigentümer wegen eines städtebaulichen Vertrags, der Bebauungsplan werde wohl kaum vor Ende 2015 in Kraft treten. Die Teilnehmer der Begehung waren sich einig, dass sich dort ein attraktives Wohngebiet entwickeln könne. Näher zu untersuchen seien noch die verkehrlichen Auswirkungen auf Lienzinger Straße und Ziegeleistraße sowie auf den Kreisel. Der Eigentümer müsse auch einen Infrastrukturbeitrag an die Stadt leisten. Mit Spannung warte man auf das Ergebnis der Gespräche der Eigentümer mit Investoren wegen Erhaltung eines Teils der Ziegeleibebauung.
Ein weitere Thema: Die laufenden Arbeiten zum Einbau von drei Aufzügen im Bahnhof. Die CDU erwartet von der Bahn AG, dass die Zusage eingelöst wird, die Bahnsteige 2016/17 barrierefrei umzubauen. Die Aufzüge seien nur eine halbe Lösung, wenn an den Bahnsteigen nichts geschehe.
Stadtratskandidat Marko Liehr sprach noch die mangelnde Ausstattung des Kinderspielplatzes an der Hindenburgstraße an.