Schwerpunkte Vaihinger Straße und Glattbach-Zustand

29.03.2017

CDU-Stadträte in Großglattbach unterwegs - Fraktion vollzählig erschienen

Mühlacker-Großglattbach. Vollzählig fand sich die neunköpfige CDU-Gemeinderatsfraktion beim Treffpunkt vor der Kelter zur Ortsbegehung im Stadtteil Großglattbach ein. Etwa zwanzig Bürger nutzten die Gelegenheit, ihre Anliegen vorzubringen. Die Schwerpunkte: die Verkehrssituation in der Vaihinger Straße und der Zustand des Glattbachs.

Gute Nachricht brachte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle mit: „Das Land hat den Zuschuss für das Flussgebietskonzept für Großglattbach bewilligt.“ Damit sollen Maßnahmen geprüft werden, um Hochwasser in der Ortslage zu vermeiden. Die Bürger indessen sehen schon jetzt die Schwachstellen – auch ohne Gutachter und zeigten dies bei einem Gang entlang „der Bäch“ den Stadträten. Generell beklagten sie die ihrer Ansicht nach mangelnde Pflege des Bachbetts. Nach der Mostkelter liegen Steinbrocken im Bachbett. Gefordert wird, das Bachbett um einen halben Meter auszugraben und das Durchflussvolumen der Brücken in der Ortslage zu vergrößern, damit ein erneutes Hochwasser vermieden werden könne. Unterhalb der Sankt-Markus-Straße durchlöcherten Ratten das Erdufer und gefährden den Rand einer Hofbefestigung.

Dauerbrenner Vaihinger Straße: Bei der Ortsbegehung der CDU-Fraktion kam der Vorschlag, das Parken auf der Vaihinger Straße nach der Kelter in Richtung Ortsende zu ordnen und teilweise zu untersagen, ebenso das Parken vor dem Pfarrhaus. Speziell bei der Vaihinger Straße wird beklagt, es sei kein Durchkommen mehr, wenn beidseits auf gleicher Höhe geparkt werde. Stadtrat Matthias Trück regte an, beidseitig versetztes Parken zu erlauben und dies entsprechend zu markieren. Die Meinungen gingen auseinander. Jedenfalls hat die CDU das Thema inzwischen für die städtische Verkehrsschau am 6. April angemeldet, so ihre Pressemitteilung. Ebenso die Bürgeranregung, Tempo 30 in der S-Kurve im Bereich VR-Bank, Pfarrhaus und Kelter anzuordnen. Stadtrat Wolfgang Schreiber verwies darauf, dass dies möglich sei, auch wenn es sich um eine Landesstraße handelt. Großglattbacher sagten, die Stadtverwaltung versuche sich in diesem Punkt hinter dem Regierungspräsidium zu verstecken. Aus Richtung Vaihingen wird zu schnell in die Ortschaft hereingefahren, so eine weitere Klage.

Kritisiert wurden die radikalen Eingriffe in den Baumbestand durch Pflegemaßnahmen an der Landesstraße, veranlasst vom Enzkreis, und im Glattbachtal, veranlasst von der Stadt. Stadtrat Bernd Obermeier gab als Förster fachtechnische Hinweise und meinte, die Straßenbaulastträger müssten auch auf die Verkehrssicherheit achten, denn diese Verantwortung nehme ihnen niemand ab.

Weitere Wünsche: Der baldige Bau der Parkplätze am Friedhof wurde gefordert, genauso die Schaffung einer Urnenwand auf dem Friedhof. Nach der starken Nachfrage nach Bauplätzen im Gebiet „Pforzheimer Weg“, das derzeit erschlossen werde, müsse rechtzeitig an dessen Erweiterung gedacht wurde. Kontrovers diskutiert auch unter Großglattbachern die Forderung nach einem Ortschaftsrat für den Stadtteil: Befürworter sehen Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bürger, die derzeit keinen „eigenen“ Stadtrat haben, Gegner meinen, Ortschaftsräte hätten nicht viel zu sagen wie das Beispiel Vaihingen zeige, koste zudem Geld.

Großglattbacher und Stadträte unterwegs im Stadtteilzoom
Großglattbacher und Stadträte unterwegs im Stadtteil
 

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