Ziegelei: Erster Bebauungsplan im Sommer

29.05.2014

Baugrunduntersuchungen notwendig – Freigabe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst notwendig

Mühlacker. Der Zeitplan für die Bebauung des alten Ziegelei-Areals ist stark abhängig vom Vorgehen des Grundstückseigentümers, so Oberbürgermeister Frank Schneider in der Antwort auf die Anfrage der CDU-Gemeinderatsfraktion zum weiteren Terminplan. Es sei vorgesehen, dem Gemeinderat noch vor oder kurz nach der Sommerpause einen Aufstellungsbeschluss für den ersten Bebauungsplan vorzulegen.
„Wir werden immer wieder angesprochen, wann dort gebaut werden kann. Manche Lezte warten schon sehr darauf“, sagte der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, zum Grund für die Anfrage. Nach der Entscheidung der Jury des städtebaulichen Wettbewerbs über die Weiterverfolgung des Entwurfs des Karlsruher Architekturbüros Baurmann und Dürr Anfang Dezember 2013 sei zunächst ein Angebot für die weitere Bearbeitung eingeholt worden, heißt es in der Antwort aus dem Rathaus.
„Parallel zu den ersten Gesprächen zwischen Verwaltung, Eigentümer und Planungsbüros kam das Thema des Erhalts von Teilen der historischen Bausubstanz auf“, so der OB. Die Südwest Immobilien GmbH als Vertreterin des Eigentümers sei gebeten worden zu errechnen, welche Miete sie bei einer Sanierung der Bausubstanz erwirtschaften müsste. Diesem Wunsch komme SWI nach: Wie viel würde der Erhalt und die Sanierung insbesondere des Produktionsgebäudes mit dem Ziegelwerke-Schriftzug kosten, zu welchem Preis müsste die Immobilie also vermietet werden? SWI sei darüber hinaus mit verschiedenen möglichen Betreibern im Gespräch.
Parallel werden nach Angaben der Stadtverwaltung derzeit Angebote für eine detaillierte Baugrunduntersuchung eingeholt. Diese sei zum einen wegen möglicher Bodenbelastungen, zum anderen zur kleinräumigen Klärung der Tragfähigkeit der Böden erforderlich. Bezüglich des gewerblichen Teils müsse noch das Ergebnis des Einzelhandelsgutachtens abgewartet werden, das kommenden Dienstag im Gemeinderat vorgestellt wird. Hierzu sei ein Vertrag mit der Südwest Immobilien GmbH zur teilweisen Kostentragung des Gutachtens geschlossen worden.
Während dieser Planungsvorbereitungen laufen die Abbrucharbeiten bis zur Bodenplatte. Eingriffe in den Untergrund seien erst nach einer abschließenden Freigabe durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst möglich – diese stehe noch aus.
Die Stadtverwaltung listete auch laut Pressemitteilung der CDU-Fraktion die Eckwerte der vorgesehenen Bebauung auf der Basis des Entwurfs von Baurmann und Dürr auf. Sie würden im Wesentlichen auch für die vorliegende überarbeitete Planung der zweiten Stufe gelten:

• Grundstückfläche Wohnen: 81.000 Quadratmeter, etwa 360 Wohneinheiten
• Grundstückfläche Lebensmittler: zirka 20.000 Quadratmeter
• Grundstückfläche „entlang der Bahn“: etwa 40.000 Quadratmeter, 20.000 Quadratmeter Nettogeschossfläche Baumarkt und 3000 Nettogeschossfläche Landkreis-Gebäude
• Summe Nettobauland: zirka 141.000 Quadratmeter
• öffentliche Grünflächen: 49.000 Quadratmeter
• öffentliche Verkehrsflächen: rund 24.000 Quadratmeter.  

Es sei eine Mischung aus Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie Geschosswohnungsbau vorgesehen. Der Entwurf entspreche ungefähr den Vorgaben aus der Wettbewerbsauslobung: 100 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau, 100 Wohneinheiten in Reihenhäusern, 60 in Doppelhäusern und 100 in Einfamilienhäusern. Diese Mischung an Gebäudetypen kann laut OB jedoch noch variiert werden, um auf die aktuelle Marktsituation reagieren zu können. Der Geschosswohnungsbau sei überwiegend dreigeschossig und nur um den Quartiersplatz im Südosten des Gebietes viergeschossig.
Folgende Grundstücksgrößen seien vorgesehen: Für die Wohnungen zirka 75 Quadratmeter je Wohneinheit, 150 bis 175 Quadratmeter für ein Reihenhausgrundstück, 250 bis 300 Quadratmeter für ein Doppelhausgrundstück sowie 400 bis 450 Quadratmeter für ein Einfamilienhausgrundstück.
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