CDU-Regionalräte beim Lokaltermin in Enzberg

19.06.2013

Umstrittene Sicherung einer weiteren Abbaufläche für den Steinbruch als Thema – Suche nach Alternativstandort läuft - Informationen vor Ort

Mühlacker-Enzberg. Vor-Ort-Termin der CDU-Regionalverbandsfraktion bei fast 30 Grad Celsius im Mühlacker Stadtteil Enzberg zu einem heißen Thema: die Sicherung einer weiteren Abbaufläche für den Steinbruch, die in dem Stadtteil einschließlich dem Sengach auf Ablehnung stößt. Derzeit läuft die Suche nach einem alternativen Standort.

Die CDU stellt in der Versammlung des Regionalverbandes Nordschwarzwald die stärkste Fraktion. Ihre Mitglieder kommen aus dem Enzkreis, der Stadt Pforzheim sowie aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt. Weil der Regionalverband vom Land Baden-Württemberg die Aufgabe bekam, spätere Abbaugebiete für Steinbrüche regionalplanerisch zu sichern, damit diese vorher nicht anders genutzt werden, stellte er einen Teilregionalplan auf. 15 potenzielle Abbaugebiete in der Region, die nicht strittig waren, finden sich in dem 2012 verabschiedeten Teilregionalplan Rohstoffsicherung, der momentan beim Landesministerium für Verkehr und Infrastruktur zur Genehmigung liegt. Darin sind 95 Hektar Abbauflächen gesichert, 120 Hektar will das Land als Reserve bis jetzt ausgewiesen haben.

Ausgeklammert wurde die spätere Erweiterung des Steinbruchs an der Brettener Straße in Enzberg, gegen den es in der Bevölkerung massiven Widerstand gibt. Der Vorsitzende der Regionalverbandsfraktion, Günter Bächle (Mühlacker) hatte seine Kollegen nach Enzberg eingeladen, damit sie einen persönlichen Eindruck gewinnen. Gleichzeitig hatten Sprecher der Bürgerinitiative "Steinbruch. Nein Danke!", allen voran Tobis Oberauer, sowie der Geschäftsführer der Natursteinwerke Nordschwarzwald, Hans Ulmer, die Gelegenheit, ihre gegensätzlichen Positionen darzulegen. Nach dem Pro und Contra informierte Mühlackers Bürgermeister Winfried Abicht über die ablehnende Haltung der Stadt.

Wie der Direktor des Regionalverbandes, Dirk Büscher, sagte, laufe derzeit im Arbeitskreis Rohstoffsicherung des Regionalverbandes die Suche nach einem Alternativstandort. Dem Arbeitskreis gehören unter anderem Vertreter der Regionalverbandsfraktionen, der Bürgerinitiative, des Steinbruchbetreibers und der Stadt Mühlacker an. Es gab bisher zwei Sitzungen. Eine abschließende Bewertung stehe noch aus, sagte Büscher. Weil auch noch das Geologische Landesamt zu beteiligen sei, werde man noch bis zu einem Jahr brauchen, um eine abschließende Bewertung zu erreichen.

Der CDU-Fraktion ging es darum, sich über die Positionen Pro und Contra zu unterrichten und vor allem einen Eindruck zu gewinnen von der, vom Steinbruchbetreiber gewünschten Sicherungsfläche, die er auspflocken hatte lassen. Bächle: "Ein solcher Lokaltermin ist besser als nur am grünen Tisch zu entscheiden." Die CDU-Fraktion habe sich intensiv für die Suche nach einer Alternativfläche eingesetzt, das Ergebnis dieses Verfahrens wolle man abwarten. Wer in Haiterbach oder Freudenstadt, in Pforzheim oder Waldachtal wohne, kenne die Situation in Enzberg nicht. Da helfe ein solcher Vor-Ort-Termin. Er sagte, seit 1934 bestehe dieser Steinbruch. Bei zwei Erweiterungen sei immer zugesagt werden, dies sei jeweils die letzte Ausweitung. Mit bei dem Lokaltermin war auch Stadtrat Theo Bellon.




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