CDU Mühlacker stellt Meinungsumfrage zur Kommunalpolitik vor

In den vergangenen Wochen führte die CDU Mühlacker eine Meinungsumfrage zur Kommunalpolitik durch. Bei der öffentlichen Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche im Gasthaus Blume in Dürrmenz stellte CDU-Vorstandsmitglied Achim Zwick, von Beruf Meinungsforscher, nun die Ergebnisse vor. (Hier finden Sie die detailierte Auswertung der Umfrage.)

Gefragt war u.a. die Gewichtung von 24 Themen mit einer Bewertung von 0 bis 5 Punkten, nach Bedeutung aufsteigend. Die vorgegebenen Themen waren im wesentlichen diejenigen Themen, die als Ergebnis bei der Veranstaltungsreihe der Stadt Mühlacker zur Stadtentwicklungsplanung herausgekommen waren.

Befragt wurde ein Querschnitt von Mühlacker Bürgern, wobei schwerpunktmäßig sog. Multiplikatoren befragt wurden. Insgesamt kamen 171 Fragebögen zurück.

Folgende Themen fanden die Befragten am wichtigsten (in absteigender Reihenfolge): Sicherheit, Schulen/Bildungseinrichtungen, Gewerbe/Industrie, Einkaufsmöglichkeiten/Dienstleistungen, Kinderbetreuung, Natur und Umwelt, Straßenbau und Verkehr. Am unteren Ende der Skala (aber immer noch auf der Prioritätenliste) standen folgende Themen: Integration von Aus- und Übersiedern, Theater/Museum/Kunst, Attraktionen und Sonderveranstaltungen, Denkmalpflege, Partnerstädte, Tourismus.

Nach dem Umfrageergebnis ist die Mehrheit der Befragten der Meinung, daß Mühlacker auf die Zukunft eher nicht gut vorbereitet ist und seiner Stellung als Mittelzentrum besser gerecht werden könnte. Trotzdem gab eine klare Mehrheit der Befragten an, gerne in Mühlacker zu leben. Ebenfalls eine klare Mehrheit wünscht sich mehr bürgerliches Engagement.

Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Stadtrat Wolfgang Schreiber gab einen Bericht über die Aktivitäten des Stadtverbandes im letzten Jahr. Als nächste Veranstaltung kündigte er den Besuch einer Delegation der CDU Mühlacker in Schmölln am 28./29. Juni an. Die CDU werde, so Schreiber und Zwick, unter Verwertung der Ergebnisse ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte für die Zukunft definieren.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Scheuermann berichtete aus dem Landtag zum Stand der von der Landesregierung geplanten Verwaltungsreform. Geplant sei, die zahlreichen Sonderbehörden in die Landratsämter bzw. Regierungspräsidien einzugliedern. Davon verspreche man sich deutliche Einsparungen. Der dreistufige Verwaltungsaufbau mit Landratsämtern, Regierungspräsidien und Ministerien werde aber beibehalten.

Eindeutig Stellung bezog Scheuermann gegen den ungebremsten Flächenverbrauch und die zunehmende Versiegelung der Landschaft. Hier sei intelligentes Planen gefordert. Scheuermann kritisierte, daß in neuen Gewerbeflächen die Parkflächen teilweise größer seien als die eigentliche Produktionsfläche. Ferner beklagte Scheuermann die zunehmende durchschnittliche Quadratmeterzahl pro Kopf der Wohnbevölkerung, die mittlerweile auf 40 qm angestiegen sei. Es sei Aufgabe der Gemeinden, die ausufernden Planungen einzuschränken.

(23.06.2003)