Landrat: Müll-Entsorgung auch bei Ausfall der Anlage in Buchen sichergestellt
Enzkreis. Ein tatsächliches Aus für die biologisch-mechanische Abfallbehandlungsanlage (BMA) in Buchen (Odenwald) ist nach den jetzigen Erkenntnissen des Enzkreises nicht zu befürchten. Die „Kinderkrankheiten“ seien erkannt, Abhilfemaßnahmen in die Wege geleitet, heißt es in einer Antwort von Landrat Karl Röckinger auf eine Anfrage des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Günter Bächle (Mühlacker). Der Kreisrat hatte Berichte über Probleme über die auch vom Enzkreis seit knapp einem Jahr mit Restmüll beschickte Anlage der T-Plus GmbH aufgegriffen. Danach ist es, so die CDU-Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung, bisher nicht gelungen, die Geruchsprobleme in den Griff zu bekommen. Bächle wollte wissen, was geschieht, wenn die Forderung der Stadt Buchen an das Regierungspräsidium Karlsruhe auf zumindest zeitlich befristete Stilllegung tatsächlich wirksam würde: „Können Situationen eintreten wie für die mittelbadischen Stadt- und Landkreise beim Aus der Thermoselect-Anlage in Karlsruhe?“ In seiner Antwort räumte der Landrat ein, schon seit einiger Zeit würden in Fachkreisen unterschiedliche Auffassung zur Funktionalität der MBA-Anlage in Buchen diskutiert, weshalb die Kreisverwaltung die Firma um Aufklärung gebeten habe, die inzwischen vorliege. Darin legte T-plus die bisher vorgenommenen und noch geplanten Maßnahmen dar; Grund für die Geruchsprobleme sei die nicht störungsfrei funktionierende Abluftbehandlung und der Rückbau des Zwischenlagers. Die Instandsetzung der Anlage verzögere sich wegen Schwierigkeiten in der Ersatzteilversorgung. Soweit das Regierungspräsidium Karlsruhe, so Röckinger, tatsächlich eine befristete Stilllegung der Anlage anordnen würde, sei durch den von T-Plus nachgewiesenen Anlagenverbund die Entsorgung des Enzkreises weiterhin sichergestellt. Eventuelle Mehrkosten gingen dann zu Lasten von T-plus.
(19.05.2006)