Landratsamt will seine Zusagen zügig einlösen
Verkehrsbelastung der OD Keltern – Landrat antwortet dem Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion
 
 
Keltern. Die seit längerem geplante Fußgängerampel in der Ortsdurchfahrt Dietlingen beim Rathaus wird unverzüglich in Betrieb genommen, sobald die Wetterlage die notwendigen Restarbeiten zulässt, versicherte Landrat Karl Röckinger in einem Antwortschreiben an den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Günter Bächle (Mühlacker). Die Fraktion hatte nach einem Gemeindebesuch das Problem der Verkehrsbelastung auf der elf Kilometer langen Ortsdurchfahrt aufgegriffen.
 
In der Ortsdurchfahrt Dietlingen werden, so der Landrat in seiner Antwort weiter, zwei zusätzliche, zugleich geschwindigkeitsdämpfende Querungshilfen als sogenannte Gehwegkanzeln eingerichtet. Dies erfolge im Zuge der vom Regierungspräsidium Karlsruhe zugesagten vorgezogenen Belagserneuerung der OD Dietlingen im Jahr  2010. Außerdem solle an mehreren Engstellen der Gehweg zu Lasten der Fahrbahn verbreitert werden.
 
Im Rahmen der anstehenden großen Straßenverkehrszählung an Landesstraßen werden die Zählstellen so eingerichtet werden, dass „wir aussagekräftige Zahlen zur Verkehrsbelastung in der OD Dietlingen und Ellmendingen erhalten“, so der Landrat. Dies sei zwingende Voraussetzung für die Beurteilung möglicher weiter gehender Maßnahmen, zum Beispiel  im Hinblick auf die sich aus den Verkehrsstärken abzuleitende Berechnung des Beurteilungspegels für Straßenverkehrslärm. Die Gemeinde Keltern ihrerseits werde mit geeigneten Messgeräten ergänzende Daten erheben.
 
Die mobile Geschwindigkeitsüberwachung durch das Landratsamt wird fortgesetzt, kündigte Röckinger in seinem Schreiben an CDU-Fraktionschef Bächle weiter an.
„Mit den bereits im Einvernehmen mit der Gemeinde, der Polizei und dem Land getroffenen Sofortmaßnahmen für 2010 sollte dann aber zunächst etwas Ruhe einkehren. Sobald die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung ausgewertet sind, können weitere Schritte geprüft werden“, schreibt der Landrat.
 
„Ich bin dann gerne bereit die Gesamtsituation in einer Gesprächsrunde mit den beteiligten Stellen zu erörtern“, sicherte Röckinger zu, der damit den Vorschlag der CDU-Fraktion für einen „Verkehrsgipfel Keltern“ aufgriff.  Dies gelte auch für den entgegen der offiziellen Beschilderung fraglos stattfinden Autobahn-Umleitungsverkehr, sobald zum Beispiel der Bauablauf im Zuge des Ausbaus der A 8 im fraglichen Abschnitt bekannt ist. Verkehrslenkende Maßnahmen in Karlsbad bei der Zu- und Abfahrt zum Gewerbegebiet Ittersbach zum Nachteil von Keltern seien bisher nicht thematisiert worden.
 
Das Landratsamt als untere Straßenverkehrsbehörde sei seit einigen Monaten intensiv mit dem Vorgang befasst. In Ortsterminen, auch gemeinsam mit Bürgermeister Ulrich Pfeifer, einem sehr ausführlichen Gespräch mit dem Sprecher der Interessengemeinschaft, Hemminger und in Beantwortung mehrerer Landtagsanfragen und Abgeordnetenschreiben, habe das Verkehrsamt und der Verkehrsdezernent Lösungswege aufgezeigt. Es liege in der Natur der Sache, dass man sich vor Ort weiter gehende Maßnahmen wünscht. Dies werde sicher bei der für den 27. März angekündigten Demonstration nochmals eine Rolle spielen, so der Landrat. Er warne davor, übertriebene Erwartungen, zum Beispiel im Hinblick auf Geschwindigkeitsbeschränkungen oder ein Verbot von Schwerlastverkehr zu wecken.
 
(25.02.2010)