CDU-Fraktion im
Gemeinderat der Stadt Mühlacker

P R E S S E M I T T E I L U N G E N

CDU-Gemeinderatsfraktion befasste sich mit dem Schulbereich:
Werkrealschulen als Chance für alle Hauptschulen

Mühlacker. Weil Werkrealschulen ein wichtiger Beitrag zur Aufwertung der Hauptschulen in der Stadt seien, spreche vieles dafür, diese Werkrealschulen grundsätzlich nicht an einer einzigen Schule zu konzentrieren, erklärte die CDU-Gemeinderatsfraktion nach einem Gespräch mit der Vorsitzenden des Gesamtelternbeirates der Schulen Mühlackers (GEB), Annemarie Gutscher.

Zunehmend interessierten sich Betriebe für Werkrealschüler, berichtete die GEB-Vorsitzende. Denn sie hätten Stehvermögen bewiesen durch die Absolvierung eines zusätzlichen Unterrichts und der zehnten Klasse. Dezentrale Lösungen, wie sie Mühlacker jetzt habe, hätten den Vorteil kleinerer Klassen und damit besserer Förderung, meinte Butscher nach einer Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion.

Zu Beginn des Gesprächsabends im Rathaus betonte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle, ein Schwerpunkt der Stadtpolitik müssten die Schulen bleiben, auch wenn nicht immer alle Wünsche gleich erfüllt werden könnten. Die Stadt engagiere sich auch 2002 in ihrem Investitionshaushalt kräftig für die Schulen: mit der Erweiterung der Hartfeldschule in Enzberg, der Planungsrate für die Turnhalle bei der Ulrich-von-Dürrmenz-Schule, der Einrichtung eines Bildenden-Kunst-Saales in der Mörike-Realschule, der Erneuerung des Biologiesaales im Theodor-Heuss-Gymnasium sowie mit Maßnahmen an der Grundschule Mühlhausen und der Schillerschule. Hinzu kämen die Mittel für die laufende Unterhaltung und den Betrieb aller Schulen.

Übereinstimmung herrschte zwischen CDU-Fraktion und GEB in der Dringlichkeit des Baues der fehlenden fünf Sporthalleneinheiten. Die Planung für die Turnhalle bei der UvD-Schule müsse unbedingt rasch erstellt worden, um sie dann zügig realisieren zu können. Notwendig sei ein Zeitplan für den sich anschließenden Bau einer Schulsporthalle im Lindach sowie den Ersatz der Käppele-Turnhalle. Mit der Umsetzung der im Jahr 2000 vom Gemeinderat beschlossenen Konzeption müsse endlich begonnen werden, weil sonst das Gesamtprojekt auf die lange Bank geschoben werden würde. Teilweise könne aus Mangel an Hallenkapazitäten nicht der gesamte Sportunterricht gegeben werden und dies ausgerechnet in einer Zeit, in der über Bewegungsarmut bei Kindern geklagt werde. Solche Turnhallen sollen klare Funktionsbauten sein, die ihren Zweck erfüllen und die ohne teure Schnörkel sind.

Ein Diskussionspunkt war auch der vom Jahr 2005 an zu erwartende Rückgang der Schülerzahlen, wie ihn das Statistische Landesamt vorausgesagt hat, und die Folgerungen daraus für die Stadt. Annemarie Butscher wies darauf hin, dass solche Prognosen auch ein Stück Unsicherheiten beinhalteten; der Rückgang werde sich ihrer Meinung nach in einer durchaus wünschenswerten Reduzierung der Klassenstärken niederschlagen, ohne dass Schulräume leer stünden. Zudem werde es durch Ganztagesangebote auch zu Umstrukturierungen in den Schulen kommen, wobei die CDU-Fraktion ankündigte, sie werde Gesamtkonzepte fordern, um zu wissen, "wohin auch finanziell die Reise gehen wird".

Die Fraktion begrüßte die Absicht des GEB, bis Oktober eine Liste der seiner Meinung nach notwendigen Unterhaltungsarbeiten an den Schulen vorzulegen, auch wenn darin keine Rangordnung nach Dringlichkeit getroffen werde. In diesem Zusammenhang sagte Fraktionsvorsitzender Bächle, die Stadtverwaltung sei gehalten, im Herbst den Haushaltsplanentwurf für 2003 vorzulegen, damit der Gemeinderat nicht wieder unter Zeitdruck die Etatdebatte führen müsse, wie es beim Etat 2002 der Fall gewesen sei. Die Gemeindeordnung schreibe vor, dass der Haushaltsplan bis zu Beginn des betreffenden Haushaltsjahres verabschiedet sein muss. Dann habe man auch Zeit, sich detaillierter mit Fragen etwas des Schulbudgets zu beschäftigen.

(14.04.2002)