CDU: Funkstille bei Stadtentwicklungsplanung
beenden
Mühlacker. Stillstand bei der Stadtentwicklungsplanung beklagt
die CDU-Gemeinderatsfraktion. Noch immer sei nicht klar, wann denn die
Stadtverwaltung dieses wichtige Zukunftsthema wieder auf die Tagesordnung
setze. Bereits Ende Januar habe er den neuen Oberbürgermeister
gebeten, einen Schwerpunkt der Arbeit in den folgenden Monaten in der
Stadtentwicklungsplanung zu sehen, ohne von ihm Widerspruch geerntet
zu haben, betonte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle in einer
Pressemitteilung seiner Fraktion. "Bis jetzt herrscht Funkstille."
Die bisher letzte Beratung im Gemeinderat sei Anfang November 2001 gewesen.
Dort habe es neben wichtigen Weichenstellungen auch klare Untersuchungsaufträge
an die Stadtverwaltung für die Stadtentwicklungsplanung vom Gemeinderat
gegeben, erkennbar geschehen sei bisher nichts. Dabei sei die Stadtentwicklungsplanung
die entscheidende Vorstufe zum neuen Flächennutzungsplan. Mühlacker
dürfe nicht den Anschluss verlieren.
Stadtrat Theo Bellon bemängelte, dass bisher keine Ergebnisse vertiefender
Untersuchungen zur tragfähigen Anbindung des Enzberger Höhen-Wohngebietes
Spitzäcker vorgelegt worden seien, das gelte auch für eine
Gegenüberstellung des Ausbaues der Fuchsensteige auf der jetzigen
oder auf einer neuen Trasse. Auch Vorschläge für ein Konzept
zur Entlastung stark frequentierter Ortsdurchfahrten, so Stadträtin
Ute Fleig, seien bisher nicht vorgelegt worden. Fast ein halbes Jahr
lang, so beklagt die CDU-Fraktion, habe der Gemeinderat nichts mehr
gehört und es seien auch keine Zeitpläne für die weiteren
Beratungen bekannt. Dabei hätten Mitte 2001 die Bürgerversammlungen
zur Stadtentwicklungsplanung stattgefunden.
Offenbar beschäftige sich inzwischen die Verwaltung, so Fraktionsvorsitzender
Bächle, momentan mit den Formalien von Anfragen und Antragstellungen
im Gemeinderat statt mit kommunalpolitischen Inhalten. Unter anderem
hänge zum Beispiel eine Verlagerung der 110-kv-Leitung, die über
Teile des Enzberger Wohngebietes Lämmerzunge führe, von Entscheidungen
in der Stadtentwicklungsplanung ab. "Die Menschen dort warten auf diese
dringend notwendigen Entscheidungen."
Die CDU-Fraktion fordert den Oberbürgermeister auf, öffentlich
darzulegen, welche zeitlichen Vorstellungen er für die weiteren
Beratungen hat und wann die Ergebnisse der Untersuchungsaufträge
vorliegen werden. Es sei Aufgabe der Verwaltung, dem beauftragten Büro
konkrete zeitliche Vorgaben zu machen. So etwas wie bei der Bahnhofstraße
dürfe nicht wieder geschehen; dort seien Vorschläge zur Umgestaltung
für März angekündigt worden, jetzt werde es Juni. Vorausgesetzt,
die neuerlichen Angaben der Verwaltung treffen ein.
(22.04.2002)
|