Schwerpunkte der Arbeit
der CDU-Gemeinderatsfraktion für 2002
Stadtentwicklung:
a) Rasche Vorlage der Untersuchungsergebnisse von Prüfungsaufträgen
an die Verwaltung durch den Gemeinderat zur Stadtentwicklung (z.B. Ausbau
Fuchsensteige, Verkehrskonzept zur Entlastung von Ortsdurchfahrten).
Zügige Aufnahme des Verfahrens zur Aufstellung des neuen Flächennutzungsplanes
auf Basis der bisherigen Beschlüsse zur Stadtentwicklung, um auch
formal die Weichen für die Entwicklung der Stadt bis 2020 zu stellen.
Zwischenstation: eine Klausurtagung des Gemeinderates.
b) Umgehende Vorlage von Planvarianten der Stadtverwaltung zur Umgestaltung
der Bahnhofstraße nach deren Entlastung Ende 2003/Anfang 2004
durch die Fertigstellung der V 7. Ziel muss sein, die Bahnhofstraße
zur Einkaufs- und Erlebnisstraße ("gute Stube der Stadt") zu machen.
Wir brauchen dabei Zeit für eine breite Diskussion mit der Bürgerschaft
über die künftige Gestaltung und Verkehrsregelung. Die Umgestaltung
muss - auch als Beitrag gegen das Ladensterben - so rechtzeitig geplant
sein, dass die Maßnahme mit der Inbetriebnahme der V 7 umgesetzt
werden kann und die öffentliche Diskussion nicht unter Zeitdruck
geführt werden muss. Das Gesamtkonzept war noch für 2001 zugesagt
worden. Die Fertigstellung der V 7 ist der Schlüssel zur Aufwertung
der Bahnhofstraße und beseitigt die derzeitige Verkehrsmisere.
Eckpunkte der CDU-Fraktion:
- Es muss versucht werden, durch eine gestalterische Gliederung und
einzelne Elemente die der 800 Meter langen Bahnhofstraße die
"Länge" zu nehmen und sie so besser erlebbar zu machen. Denkbar
sind kleine Plätze.
- Die Stadt muss die Führerschaft der Diskussion übernehmen,
um möglichst viele Interessen zu bündeln
- Denkbar sind verkehrsberuhigte Bereiche
- Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer
- Wir müssen den Durchgangsverkehr raus-, den Zielverkehr reinbekommen
- Kurze Wege können auch durch großzügige Parkierungsanlagen
an den beiden Endpunkten der Bahnhofstraße entstehen (ein Anfang
gemacht wurde bei der "Drehscheibe", von dem wir uns eine Magnetfunktion
erhoffen.
Die CDU-Fraktion hat noch keine abschließende Entscheidung getroffen,
ob sie den Einbahn- oder den Zweirichtungsverkehr bevorzugt. Nach dem
jetzigen Stand steht sie einer Einbahnregelung kritisch gegenüber;
eine Allheilmittel für die Bahnhofstraße ist die Einbahnregelung
jedenfalls nicht, u.a. weil die Verkehrswege länger werden.
Die Umgestaltung der Bahnhofstraße muss Initialzündung sein
für private Maßnahmen. Auch die Eigentümer sind gefordert,
ebenso die Ladenbesitzer z.B. durch einheitliche Öffnungszeiten.
c) Bemühen, den innerstädtischen Bereich von Poststraße
bis Ortsausgang Pforzheimer Straße ins Landessanierungsprogramm
zu bekommen, nachdem Ende 2001 die Sanierungsmaßnahme Goldshalde/Bahnhof
endete. Ende 2002 läuft die Sanierungsmaßnahme Ortskern Enzberg
aus; Aufgabe der Stadt wird es sein, entweder Lienzingen oder Lomersheim
als weitere Sanierungsmaßnahme in den Stadtteilen ins Landessanierungsprogramm
zu bekommen, um Landeszuschüsse zu erschließen.
d) Antragstellung beim Land für eine Landesgartenschaau
e) 2002 wird der Mühlehof 20 Jahre alt. Der kulturelle Bereich
und damit der städtische Teil läuft gut, mit Sorge betrachten
wir die Entwicklung im gewerblichen Sektor.
Finanzielle Weichenstellungen:
Nachdem für 2002 der Verkauf der EnBW-Aktien (Wert: ca. 25 Mio
Euro) zu erwarten ist, brauchen wir dringend ein Gesamtkonzept mit mehreren
Säulen: - dauerhafte Entlastung des städt. Haushaltes, - Verhinderung
steuerlicher Nachteile durch den Verkauf. Wir sind dagegen, diese Mittel
zu vervespern, sondern sie dauerhaft und sinnvoll anzulegen mit entsprechenden
jährlichen Erträgen/finanziellen Vorteilen. Trotz dieser erwarteten
Gelder ("Polster") müssen wir den Verwaltungshaushalt auf Sparkurs
bringen, um a) die Verschuldung zu senken und b ) Mittel für Investitionen
zu gewinnen.
Außerdem erwarten wir, dass die Verwaltung ihre Zusage einlöst,
alternative Finanzierungs- und Baumodelle z.B. für die dringend
notwendigen Sporthallen in Dürrmenz, im Lindach und im Käppele
vorzulegen (z.B. Abwicklung durch Leasing-Unternehmen).
Einnahmen gewinnen wir auch durch die Ansiedlung weiterer Betriebe im
Gewerbegebiet Waldäcker.
Einigung auf ein Investitionsprogramm bis einschließlich 2005
(Dringlichkeit von Maßnahmen, Finanzierbarkeit) - das heißt:
genügend Zeit nehmen für gediegene Planung und Kosten- bzw.
Folgekostenuntersuchung jedes Projektes, um nicht unter Zeitdruck beschließen
zu müssen wie beim Kindergarten Stöckach. In gewissem Ausmaß
brauchen wir Schubladenpläne.
Senkung von Standards (Mühlacker baut häufig zu teuer)
Bürgerschaftliches Engagement:
Wir müssen alle Initiativen in der Bürgerschaft unterstützen,
die das Leben in unserer Stadt und die Attraktivität nach außen
verbessern. Dazu gehört die große Gewerbeschau im Rahmen
des Landesjubiläums, aber auch kleinere Aktivitäten wie zum
Beispiel die Mithilfe der Bürger beim Bau von Spielplätzen
(zügige Material-Bereitstellung durch die Stadt). Motto: Material
gegen Muskelkraft. Neues Bürgerforum als Zwischenbilanz der Umsetzung
der Vorschläge zum Stadtmarketing in Verbindung mit der Lokalen
Agenda 21.
Ergänzung der Sportlerehrung durch eine Ehrung von ehrenamtlich
tätigen Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bereichen unserer
Stadt. Varianten: Bürgermedaille oder eine besondere Ehrung für
Bürgerinnen und Bürger, die sich Verdienste um den kulturellen
Bereich erworben haben.
Investitionen der Stadt 2002:
- weitere Umsetzung des Programmes zur Unterhaltung und Sanierung
städt. Gebäude, Straßen und Gehwege
- Erweiterung der Hartfeldschule
- Sporthalle an der UvD-Schule als ersten Schritt zur Umsetzung der
Sporthallen-Konzeption 2000 der Stadt
- Neubau Kindergarten im Stöckach
- Weiterbau der V 7 zur Ötisheimer Straße hin - Fertigstellung
der Baugebiete Lämmerzunge und Hagen-Nord
- Fortsetzung der Sanierung der Ortskerne Enzberg und Großglattbach
- weiterer Grunderwerb im Gewerbegebiet Waldäcker
- Durchbruch Reichmann/Hebenstreit-Straße
- Beginn der Verlegung des Sportgeländes Enzberg
- Umsetzung der 2001 im Haushaltsplan ausgewiesenen und nicht realisierten
kleineren Vorhaben
- Stadtbahn-Haltestelle Rößlesweg
Maßnahmen anderer:
- rascher Ausbau der B-10-OD Mühlacker
- Fortsetzung des Ausbaues der OD Großglattbach
Schwerpunkt Kinder und Jugendliche:
- bessere personelle Ausstattung von Kindergärten, wenn ein
erhöhter Betreuungsbedarf vorliegt
- Fortsetzung Sprachförderung
- weiterer Ausbau von Ganztagesangeboten an Schulen mit Förderung
durch das Land
- Standortsuche für Jugendhaus und Familientreff
- Unterstützung des Enzkreis-Projektes "soziales Lernen" an
Schiller- und Uhlandschule
- prüfen, welche kommunalen Konsequenzen aus der Pisa-Studie
gezogen werden müssen
- Aktion zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes (Vorbild Rheinstetten:
Aktion "Ich bin dabei")
- Betreuungsmöglichkeiten und -angebote auch für Kinder
zwischen 0 und 3 Jahren (Vorrang für private Initiativen wie
"Rabennest" und Tagesmütter), um Wahlfreiheit für die Eltern
zu erreichen
- Umsetzung des Konzeptes "Kinderfreundliches Baden-Württemberg"
der Landesregierung auch im kommunalen Bereich.
Bürgerkommune der Zukunft
- Virtuelles Rathaus (Umsetzung des entsprechenden Gemeinderatsbeschlusses)
- Erhaltung und Ausbau öffentlicher und privater Dienstleistungen
in den Stadtteilen unter Berücksichtigung der komm-in-Idee
Umwelt
- Prüfung der Umsetzbarkeit des vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen
Umweltcontrolling auch im Interesse weiterer Energieeinsparung
- Erweiterung des Stadtbuskonzeptes mit bezahlbaren Lösungen
für die Anbindung des Gewerbegebietes Waldäcker, der Wohngebiete
Hagen und Stöckach sowie des Weilers Sengach ans Busliniennetz.
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