Stadt muss Rahmenbedingungen für ELU-Erweiterung sichern
Ortsbegehung und Versammlung von Stadträten und Gemeinderatskandidaten der Union in Lomersheim
 
Mühlacker-Lomersheim. Die Sanierung der Gemeindehalle müsse Schwerpunkt bei den anstehenden Unterhaltungsmaßnahmen der Stadt sein, sagten die Stadträte und Stadtratskandidaten der CDU am Freitagabend bei ihrer Ortsbegehung und der anschließenden Versammlung in Lomersheim.
 
Gelungen sei der neugestaltete behindertengerechte Weg zur evangelischen Kirche. "Es war richtig, dass wir uns bei der Stadt für eine Unterstützung dieses Projekts eingesetzt haben", sagten die Unions-Stadträte. Weitere Station war das Vereinsheim der Kleintierzüchter, für das, so die CDU, wegen den Erweiterungsplänen der Firma ELU von der Stadt ein Ersatzgelände gefunden werden müsse. Die Erhaltung des ELU-Standorts an der Pinacher Straße und damit der Erhalt der Arbeitsplätze habe für die CDU höchste Priorität, deshalb müssten die entsprechenden Rahmenbedingungen durch die Stadt so gestaltet werden, dass sich das Unternehmen entwickeln könne.
 
Beklagt wurde bei der Ortsbegehung, dass nicht befestigte Wege auf dem Friedhof im Winter teilweise nicht begehbar sind. Der Vorplatz der Aussegnungshalle sei zwar gesplittet worden, was jedoch nicht als endgültige Lösung angesehen werden könne, sagte Stadtratskandidat Heinz Kaucher, der auch die schlechte Beleuchtung der Strasse zum Friedhof beklagte. Generell ein Ärgernis, hieß es von Bürgern, seien Dauerparker auf öffentlichen Parkplätzen.
 
Bei der Veranstaltung, von Stadtrat Wolfgang Schreiber geleitet, ging es unter anderem um die Verkehrssituation auf der Illingerstrasse. Am Abzweig Turmstrasse solle eventuell ein Strassenteiler zur Reduzierung der Geschwindigkeit eingebaut werden. Angeregt wurde, die Parkplätze bei der Turnhalle im Zuge der Maßnahme ELU-Parkplätze mit zu erneuern.
 
Stadtratskandidatin Angelika Mauch hatte schon bei der Ortsbegehung dafür plädiert, Lomersheim auch für das Sanierungsprogramm des Landes anzumelden, im Besonderen der Bereich Webereihäuser bis zur Kelter/Brücke. Eine Überlegung, die in der Versammlung nachdrücklich unterstützt wurde.
 
Gefordert wurde ein Spielplatz im Bereich Weberei/Lebenshilfe, die Fachwerkerhaltung an Kelter und Rathaus und die Sanierung der Turn- und Festhalle. Zwar sei einiges getan worden an der Gemeindehalle, doch sei zu kritisieren, dass der Verein Phönix Lomersheim Fliesen besorgte, aber die Stadt nicht mitgezogen habe, wurde den CDU-Vertretern vorgetragen.
 
Ein weiteres Thema war laut CDU-Pressemitteilung die geplante Bebauung an der Austrasse und damit die Umnützung der gewerblichen in eine Wohnfläche. Zu Bedenken wegen einer Verdichtung informierte Jörn Schimpfle, vorgesehen seien verkettete Einfamilienhäuser mit jeweils vier bis fünf Ar Grundstücksfläche. Dies seien 42 Wohneinheiten. Positiv sei, wenn innerörtliche Fläche für Wohnbebauung genutzt werden kann, um nicht bisher unverbaute Landschaft in Angriff nehmen zu müssen.
 
Bedenken wurden geäußert wegen zusätzlichen Verkehrs in der Oberen Au und der Vogelsangstasse als Folge der Bebauung Austraße. Stadtrat Schreiber berichtete, dass der Ausbau der Oberen Au nicht vorgesehen ist, der Verkehr solle über die Austrasse abfließen, doch würden dazu noch Experten gehört. Stadtrat Hermann Gommel, der nach 29 Jahren Gemeinderatsarbeit nicht mehr kandidiert, führte aus, vor Beginn der Wohnbebauung sollen Austrasse und Gartenstrasse ausgebaut werden, was jedem klar sein müsse.
 
Thema war auch die Befahrung des Wolfgangwegs mit Stadtbussen. Es wurde von gefährlichen Begegnungen Bus/Personenwagen im Einmündungsbereich Wolfgangweg/Kreuzweg berichtet. Geprüft werden solle von der Stadt, ob Haltebalken sinnvoll sind. Tempo 30 werde nur unzureichend eingehalten,
Positiv sei die Inanspruchnahme des Stadtbusses von Bewohnern des Wohngebiets Hagen, wobei es Ziel sein müsse, die Busse nicht wenden, sondern über die Klotzbergstraße in Richtung Mühlacker fahren zu lassen.
 
Es gebe Probleme mit der Verladung von Klärschlamm und Material vom Recyclinghof, hieß es. Beides werde mit Stapler hochgekarrt auf die Illingerstrasse und dort verladen, wodurch der Verkehr behindert werde.
 
Der Bolzplatz im Hagen, Ecke Wolfgangweg, wird spätnachmittags bis in die Nacht hinein von Jugendlichen belagert, es komme zu Störungen der Anwohner, beklagte Stadträtin Ute Fleig und kündigte an, bei der Stadtverwaltung erneut vorstellig zu werden.
 
(16.05.2004)