CDU für eine bessere Präsenz des Kreisjugendamtes in Mühlacker
 
Mühlacker. Über ihre Arbeit als städtische Streetworkerin berichtete Andrea Knoll am Montagabend vor der CDU-Gemeinderatsfraktion im Rathaus. Zusammen mit dem Leiter des Amtes für Bildung und Kultur, Richard Cassutti, stellte sie sich den Fragen der Stadträte. Andrea Knoll legte dar, dass ein großer Teil ihrer Tätigkeit auf Einzelfallhilfe entfällt. Sie schilderte einen gewöhnlichen Arbeitstag, der auch aufsuchende Sozialarbeit an Jugendtreffpunkten wie unter den Brücken in Lomersheim, am Bauwagen bei der Grundschule Heidenwäldle sowie an der Drehscheibe umfasst. Die im Jahr 2000 geschaffene jetzige 0,75-Stelle sei mit den Sozialarbeitern der AG Drogen und der zur Betreuung jugendlicher Spätaussiedler in Mühlacker gut vernetzt, sagte sie. Die CDU-Fraktion, so fasste Stadtrat Günter Bächle das Gespräch zusammen, wünsche sich eine bessere Präsenz des Kreisjugendamtes in Mühlacker auch durch die Übernahme von Einzelfallhilfen, um die Streetworkerin zu entlasten und ihr mehr Raum für die aufsuchende Sozialarbeit zu geben. Besonderer Inhalt der Diskussion waren, so eine Pressemitteilung, auch die Probleme in der Innenstadt, besonders an Drehscheibe und Bahnhof. Hier sei ein Zusammenspiel von Sozialarbeiterin, Polizei, Ordnungsamt und Kreisjugendamt notwendig. Die Gruppen müssten differenziert gesehen werden, sagte Knoll, doch gehe es letztlich nicht ohne ordnungspolitische Maßnahmen. Wenn es gelinge, die Rädelsführer von den Gruppen zu lösen, seien Gespräche mit den übrigen Jugendlichen leichter zu führen. In diesem Zusammenhang forderte die CDU-Fraktion von der Drehscheibe-Geschäftsleitung, die ausgesprochenen Platzverweise auch umzusetzen und nicht auch noch Alkoholumsätze mit diesen Jugendlichen zu machen. Wichtig für die mobile Jugendarbeit sei es, so Knoll und Cassutti, den Jugendlichen einen Platz in der Gesellschaft zu geben.
 
In einer zweiten Runde kam die CDU-Fraktion mit dem Arbeitskreis Integration des Sozialen Netzwerks Mühlacker zu einem Gedankenaustausch über die Notwendigkeit der Anstellung eines Integrationsbeauftragten bei der Stadtverwaltung zusammen. Man war sich einig, so die Union, über die Notwendigkeit einer stärkeren Integration, allerdings seien die Meinungen über die Wege dazu nicht immer deckungsgleich gewesen.
 
(11.12.2007)