Sprachförderung auch in finanziell schwierigen Zeiten
Mühlacker. Die Unterstützung der Sprachförderung an Kindergärten und Schulen auch in finanziell schwierigen Zeiten sieht die CDU-Gemeinderatsfraktion als Aufgabe der Stadt. Fremdsprachige Kinder gezielt und intensiv mit Deutsch vertraut zu machen, könne deren schulische Laufbahn positiv beeinflussen und soziale Konflikte entschärfen, was wiederum der gesamten Gesellschaft zugute komme. Über die Sprachförderung informierte sich die Fraktion im Gespräch mit Gudrun Aichele, Mentorin der Sprachförderangebote in Mühlacker, auch vor dem Hintergrund, dass die Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg auf Vier- und Fünfjährige ausgeweitet wurde, was sehr begrüßt wurde. Die 20 Sprachhelferinnen kümmern sich um fast 200 Kinder, die zusätzlich zum Unterricht die Sprachförderung besuchen, sowie um mehr als 300 Mädchen und Buben in den Kindergärten, die für die deutsche Sprache fit gemacht werden. Aichele beschäftigte sich in ihrem Bericht unter anderem mit Sprachentwicklung und früherer Spracherwerb sowie die Notwendigkeit einer früheren Intensivförderung. Stadträtin Erika Gerlach warnte davor, schon Dreijährige in die Sprachförderung aufzunehmen. Man solle den Kleinsten die Zeit lassen, sich zuerst in den Gruppen einzuleben. Fraktionsvorsitzender Günter Bächle sagte, man freue sich über die gute Rückmeldung. Wichtig sei, so Aichele, dass auch die Eltern mitziehen, was zunehmend der Fall sei. Wichtig sei es, so Bächle, sich auf die Zeit vorzubereiten, wenn die Förderung der Landesstiftung auslaufe, die nie auf Dauer angelegt sei. Deshalb, so das gemeinsame Fazit, müsse das Kindergartenpersonal zusätzlich für diese Arbeit qualifiziert werden, wofür Zuschüsse verwendet werden sollten. Dann brauche die Förderarbeit nicht mehr oder nur in geringerem Maß durch externe Kräfte geleistet zu werden.
(15.07.2005)