Beschwerden aus Großglattbach wegen Schülerbeförderung nach Mühlacker
Mühlacker-Großglattbach. Beschwerden von Großglattbacher Eltern wegen ihrer Meinung nach bestehender Mängel in der Schülerbeförderung nach Mühlacker hat der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, in einer Eingabe an die Stadtverwaltung aufgegriffen. Die "maximale" Schülerzahl, die Bus fährt, könne doch anhand der ausgestellten
Monatsfahrkarten festgestellt werden, legten die Eltern dar. Der Linienbus sei nicht als Schülerbus gekennzeichnet, könne also noch weitere Fahrgäste mitnehmen, was die Enge im Bus verschärfe. Es werde um 6.45 Uhr ein Gelenkbus eingesetzt, der laut Betriebserlaubnis cirka 160 Personen befördern dürfe; etwa 20 Plätze seien zum Sitzen. „Dabei muss man jedoch bedenken: Jedes Kind trägt einen Ranzen, den es auf Grund der engen Situation nicht absetzen kann.“ Eigentlich müsse jedes Kind daher wie zwei Personen angesehen werden. Die Kinder könnten ferner auf Grund ihrer Größe und ihrer Ranzen sich nicht an den vorgesehenen Haltestangen festhalten, beklagten die Eltern, so Bächle in seinem Schreiben an die Verwaltung. „Sie halten sich an den Jacken und Ranzen anderer fest. Bei einem Bremsvorgang ist dies gefährlich, zumal der Bus ja eine große Strecke über Land fährt.“
Es gebe Kinder in Großglattbach, die würden wegen dieser Enge den Bus um cirka 6.20 Uhr nehmen und blieben lieber eine halbe Stunde vor der Schule stehen. Das könne aber wohl nicht die Lösung sein.
Obwohl der Bus „voll gestopft“ sei, werde in Lomersheim jede Haltestelle an gefahren und stiegen weitere Kinder zu mit der Aufforderung des Fahrers, sie sollten zusammenrücken. Den ganzen Tag über halte der Bus am Gymnasium, aber ausgerechnet zum Schulbeginn um 7.30 Uhr fahre er die Haltestelle Gymnasium nicht an, was unlogisch sei. Dies bedürfe einer Änderung.
Die Eltern, so heißt es in der Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion weiter, vermissen ein Konzept der Stadt im Hinblick auf die Schulbussituation. Notwendig sei es deshalb, die Situation der einzelnen Stadtteile im Hinblick auf die Schulkinder in den Blick zu nehmen: „Ihnen steht eine Beförderung zu, die menschenwürdig und verkehrssicher ist. Es müssen entsprechend Busse eingesetzt und die Haltestellen angefahren werden, die einem Kind aus der Stadt Mühlacker einen reibungslosen Schulablauf garantieren. Dieser beginnt schon mit dem Anfahrtsweg, der für die Kinder gefahrlos und stressfrei sein sollte.“
(05.11.2006)