UvD-Schule soll von innen nach außen saniert werden
Nach der Vermessung des Gebäudes werden erst jetzt die ersten Sanierungsarbeiten ausgeschrieben
 
Mühlacker.  In zwei Monaten ist das Haushaltsjahr 2004 vorbei, erst jetzt werden die ersten Sanierungsarbeiten an der Ulrich-von-Dürrmenz-Schule ausgeschrieben. Zuerst seien, so die Stadtverwaltung in einer Antwort auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, die gesamten Räume aufgemessen worden. Der Gemeinderat hatte 100.000 Euro für Sanierungsarbeiten im Jahr 2004 genehmigt und weitere Gelder für 2005 angekündigt.
 
„Mit den Sanierungsarbeiten an der UvD-Schule wurde noch nicht begonnen, obwohl der Gemeinderat rechtzeitig die notwendigen Gelder in Höhe von 100.000 Euro bereitgestellt hat und schon im Frühjahr beim gemeinsamen Gespräch zwischen Verwaltungsausschuss des Gemeinderats und Schulleitern beziehungsweise
Elternvertretern von diesen die zögerliche Umsetzung der Maßnahmen beklagt
worden sind", schrieb Stadtrat Bächle in seiner Anfrage an die Stadtverwaltung. Er forderte Aufschluss über die Umsetzung der anstehenden Sanierungsarbeiten und verwies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass im Gymnastikraum der Schule sich an der Decke ein Stück gelöst hat, ohne dass dieser Schaden gleich behoben worden ist.
 
Im Jahr 2004 seien speziell für die UvD-Schule Aufmasspläne erstellt worden, die es ermöglichen, die weiteren Planungen von Baumaßnahmen jeweils ohne einzelnes zeitaufwendiges Aufmass vorzubereiten, heißt es in der Antwort der Stadtverwaltung laut Mitteilung der CDU-Fraktion. Die Pläne eines damit beauftragten Büros würden der Verwaltung in Kürze vorliegen. Die Fertigung der Pläne sei nicht nur für die Sanierungs- und Unterhaltungsarbeiten, sondern auch für die Planung der EDV-Verkabelung im Zuge der Multimedia-Versorgung erforderlich.
 
Insgesamt seien cirka 140 Räume in der UvD-Schule aufgemessen worden, so dass die Verwaltung zum ersten Mal über einen kompletten und aktuellen Gesamtplan der Schule verfügen werde, schrieb die Verwaltung.  Um bei den anderen Schulen den gleichen Planstand herzustellen, sei es nötig, auch diese komplett aufzumessen.
 
Von der Hochbauabteilung werden derzeit die Ausschreibungen für die Fenster der Nordfassade am so genannten Neubau vorbereitet, kündigte die Stadtverwaltung in ihrer Antwort an die CDU-Fraktion an. Die anschließende Westfassade (Stirnseite) solle in diesem Zusammenhang mit saniert werden, da die beiden Fassaden die neuralgischen Punkte bezüglich Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz bilden. Ursache sei der nicht vorhandene Dachüberstand an diesen beiden Fassadenteilen und die Ausrichtung der Fassaden: „Aufgrund der Lage und des benachbarten Baumbestandes trocknen diese Fassaden nach einem Regen nicht so schnell aus, so dass die Nässe im Putz verbleibt und diesen schädigt."
 
Parallel zur Fassadensanierung werde die Planung für die Dachsanierung des Neubaus und das Anbringen von Dachvorsprüngen als konstruktiver Wetterschutz der Fassaden vorbereitet, so dass die Arbeiten am Dach und die beiden Fassadenteile in einem Zug abgewickelt  werden könnten. Dies spare Kosten bei Ausführung und Bauüberwachung. Unter anderem könne das notwendige Gerüst dann für beide Maßnahmen genutzt werden. Die Verwaltung weiter: „Außerdem ist davon auszugehen, dass die Schnittstellen der Fassade und des Daches fachgerechter detailliert und ausgeführt werden können, da zwischen den beteiligten Gewerke eine Absprache möglich ist."
Dies setze allerdings voraus, dass im Jahr 2005 die entsprechenden finanziellen Mittel bereitgestellt werden.
 
Ziel der nun begonnenen Sanierungsmaßnahme sei, die UvD-Schule Stück um Stück komplett von außen nach innen zu sanieren und sich dann im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung anderen Gebäuden zuzuwenden, bei denen gleichermaßen vorgegangen werden soll.
 
Die von Bächle angemahnte Reparatur der beschädigten Decke im Gymnastikraum sei veranlasst worden. Sollte der Gymnastikraum über längere Zeit noch als Sportübungsraum betrieben werden, seien dort erhebliche Sanierungsaufwendungen notwendig, da zum einen die Sicherheitsauflagen erfüllt werden müssten und insbesondere der Bereich der Nassräume nicht mehr dem heutigen Standart entspreche.
 
Verwundert zeigte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende über die Begründung der Verzögerung.  Mit der Bereitstellung der Mittel durch den Gemeinderat seien bei der Schule zurecht Erwartungen geweckt worden, die die Verwaltung nicht erfüllt habe. Künftig müssten die im Etat finanzierten Maßnahmen zeitnaher umgesetzt werden.
 
(28.10.2004)