Arbeitsbeginn für Reichmannstraße-Durchbruch noch 2004
Kreisel oder Ampel an der Einmündung Herrenwaag - CDU-Lokaltermin und Gesprächsrunde in Dürrmenz
Mühlacker. Die Arbeiten für den Durchbruch Reichmannstraße/August-Hebenstreit-Straße werden spätestens nach der Sommerpause vergeben, so dass mit ihnen nach Fertigstellung der Sporthalle an der Reichmannstraße begonnen werden kann. Das sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle beim Ortsrundgang der CDU mit Stadträten und Gemeinderatskandidaten in Dürrmenz.
Die CDU habe bei den Beratungen zum Haushaltsplan 2004 mit durchgesetzt, dass diese Arbeiten nicht ins Jahr 2005 verschoben werden, wie von der Stadtverwaltung geplant. Bächle: "Allein schon die Halle muss gleich richtig angefahren werden können." Zudem müsse die unendliche Geschichte "Durchbruch Reichmannstraße" abgeschlossen werden.
Allerdings zeigte sich bei dem Lokaltermin an der Turnhallen-Baustelle, so die Fraktion in einer Pressemitteilung, dass es notwendig ist, die Ausbauplanung mit den Anwohnern zu besprechen und auch im Gemeinderat zu behandeln. So seien von Bürgern verschiedene detaillierte Anliegen vorgetragen worden, darunter der Standort der Bushaltestelle, die Platzierung von Straßenlaternen und die Umgestaltung des Kreuzungsbereiches mit der Schulstraße, um dem Verkehr von der oberen Schulstraße her die Geschwindigkeit zu nehmen.
Stadträtin Erika Langner erläuterte die technischen Details des Hallenbaues, mit dem ein langer Wunsch der Dürrmenzer in Erfüllung gehe. Die Halle, die 1,6 Millionen Euro koste, werde termingerecht nach der Sommerpause fertig. Ein weiterer Schwerpunkt der Stadt sei 2004/05 die dringend notwendige Sanierung der Ulrich-von-Dürrmenz-Schule. Der Gemeinderat habe allein für 2004 insgesamt 100.000 Euro bereitgestellt, leider seien diese Arbeiten bis jetzt nicht in Angriff genommen worden. Langner: "Wir müssen von der Verwaltung erwarten, dass der Wille des Gemeinderats umgesetzt und die Schule nicht weiter vertröstet wird". Die CDU-Fraktion stehe zur Sanierung der Schule und habe in den vergangenen Jahren immer wieder Anträge gestellt, um voranzukommen.
Eine weitere Station war der Einmündungsbereich der Reichmannstraße in die Herrenwaagstraße. Schon jetzt, so Stadtratskandidatin Dr. Patrizia Schraishuhn, sei es in den Hauptverkehrszeiten schwierig, in die Herrenwaagstraße einzufahren. Mit dem Durchbruch zur August-Hebenstreit-Straße werde sich dies verschlimmern. Die CDU habe sich, so Erika Langner und Günter Bächle, dafür eingesetzt, nicht nur eine Beampelung des Einmündungsbereiches zu prüfen, sondern auch einen Kreisverkehr. Sichergestellt werden müsse, dass es keinen Rückstau von der Enzbrücke her gebe. Mit den Ergebnissen der Untersuchung sei bald zu rechnen. Langfristig müsse, so Langner, die jetzige Enzbrücke vom Land durch einen hochwassergerechten Übergang ersetzt werden. Hier sei es wichtig, so Bächle, die Weichen für die Aufnahme in den neuen Generalverkehrsplan des Landes zu stellen.
Bei Ortsbegehung und anschließender Gesprächsrunde galt das Interesse auch dem Sanierungsgebiet für den Ortskern Dürrmenz. Der Erneuerungsbedarf sei deutlich, die Notwendigkeit zusätzlicher öffentlicher Mittel für Sanierungen ebenfalls. Auffällig sei, wie viel Wohnungen und Gebäude teilweise leer stehen. Bei der Gestaltung von Straßenflächen müssten auch vernünftige Lösungen für Radfahrer gefunden werden. Als einen der zentralen Punkte nannte Erika Langner die Umgestaltung des Bischof-Wurm-Platzes zu einem verkehrsberuhigten Bereich. Dann lasse sich auch das Nadelöhr in der unteren St.-Andreas-Straße mit dem zu schmalen Gehweg lösen. Hoffentlich, so Gesprächsteilnehmer, verschwinde in der Wiernsheimer Straße/Ecke Brunnengasse die alte freistehende Scheune, die ein Schandfleck sei.
Die Diskussion drehte sich unter anderem auch um eine wohngebietsnahe Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten, um die Ausweisung des Enzvorlandes als FFH-Gebiet und die Folgen für den Hochwasserschutz und um die nachmittags in Höhe der UvD-Schule zugeparkte Schulstraße. In letzterem Punkt, so Langner, sei die CDU-Fraktion inzwischen tätig geworden. Ebenfalls ein Thema: Der Mühlehof und die Nutzung des gewerblichen Teils sowie die Hoffnung, dass sich wieder ein Supermarkt im Untergeschoss einmietet. Stadtrat Matthias Trück sagte, Gespräche liefen, die Zukunft des Mühlehofs könne der Stadt jedenfalls nicht egal sein. Ein Bürger brachte es auf den Punkt: "Das Kulturprogramm ist der Pluspunkt für den Mühlehof, da muss auch der untere Bereich im Gebäude stimmen."
(20.05.2004)