Mühlhausen soll sich baulich weiter entwickeln können – Infrastruktur wie Schule und Kindergarten sichern – Ortsrundgang der CDU-Gemeinderatsfraktion im Stadtteil
Mühlacker-Mühlhausen. Der Stadtteil Mühlhausen muss Möglichkeiten erhalten, sich baulich weiter zu entwickeln, um die Infrastruktur wie Schule und Kindergarten dauerhaft zu sichern. Das wurde beim fast zweistündigen Lokaltermin der CDU-Gemeinderatsfraktion am Montagabend von den Teilnehmern gefordert.
Es müsse einen gesunden Mix aus einem Neubaugebiet und der Innenentwicklung geben. Als Ergebnis brachte die Fraktion den Antrag im Gemeinderat ein, für den Ortskern Mühlhausen einen Rahmenplan aufzustellen, um realistische Möglichkeiten der Innenentwicklung zu erarbeiten. Gleichzeitig solle der Bebauungsplan „Hinter den Zäunen“ zur innerörtlichen Arrondierung zügig weiterbearbeitet werden. Komme dieser weiterhin nicht voran, so Stadtrat Wolfgang Schreiber, müsse das potenzielle Baugebiet „Bauerngewand“ entwickelt werden, das im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist. Bürger meinten, Angebote schafften Nachfrage. Fraktionsvorsitzender Günter Bächle verwies als aktuelles Beispiel auf Serres und das dort ausgewiesene und stark nachgefragte Wohngebiet.
Eine Mischung aus Information und Diskussion gab es bei der Vor-Ort-Begehung. In Anwesenheit des CDU-Fraktionsvorsitzenden Günter Bächle sowie der Stadträte Michael Buck, Wolfgang Buchtala, Dr. Ulrich Steigerwald, Matthias Trück, Theo Bellon und Dr. Thomas Pendinger sagte Schreiber, nächstes Ziel müsse es sein, den Ortskern Mühlhausen in das Landessanierungsprogramm zu bringen. Stillstand in der baulichen Entwicklung wäre seiner Meinung nach ein Rückschritt. Schon jetzt fehle es an Einkaufsmöglichkeiten, zudem seien die Öffnungszeiten der Sparkassen-Zweigstelle reduziert worden. „Diese Entwicklung darf nicht weitergehen“, sagten Bürger. Beim Rundgang gab es Hinweise auf leer stehende Gebäude, aber auch Zweifel, ob sich die Bebauung in der zweiten Reihe immer erreichen lässt.
Ein Vater berichtete, dass erstmals im neuen Schuljahr jeweils zwei Grundschul-Jahrgänge zu einer Klasse zusammengefasst werden müssten.
Schreiber berichtete, der Abschluss der Brandschutzmaßnahmen am Schulgebäude solle in den Herbstferien erfolgen. Er informierte auch über die Planungen zu Dach- und Heizungssanierung in der Gemeindehalle, für die im Haushaltsplan 2007 eine Planungsrate bereitgestellt worden sei: Kritisch sahen die Bürger das von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Runddach und plädierten für ein Pultdach mit aufgesetzten Solarstellen.
Ein Landwirt demonstrierte an Ort und Stelle, dass der Enzübergang für die teilweise großen landwirtschaftlichen Maschinen zu einem Engpass geworden ist.
Weitere Themen waren das hohe Aufkommen an Kanuten auf der Enz sowie von Benutzern der Wiese hinter der Gemeindehalle und fehlende Toilettenmöglichkeiten. Des weiteren kam der Vorschlag, am Enztalradweg ein Ortsschild anzubringen, „damit die Radler wissen, wo sie sind“.
(24.07.2007)