Echo GmbH soll im Gemeinderat öffentlich Rede und Antwort stehen
Mühlacker. Die Firma Echo GmbH soll nach der Sommerpause in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats darlegen, wie sie sich die Umsetzung ihrer Versprechungen zur Revitalisierung des gewerblichen Teiles des Mühlehofs und zur Sanierung des ehemals städtischen Teils vorstellt. Das fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion. Gerade die Stadt müsse ein Interesse daran haben, sichtbare Fortschritte zu sehen, nachdem sie Echo den kulturellen Teil verkauft habe, wenn auch gegen die Stimmen der christdemokratischen Stadträte. "Es ist nicht ersichtlich, wie es über den Umzug des Bürgerbüros des Finanzamtes in den ersten Stock hinaus weitergehen wird", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Schreiber. Außer bunten Planungen und der Verabschiedung des Architekten Schmitt habe sich bisher nichts Erkennbares getan. "Nichts ist mit dem Ankermieter für den gewerblichen Teil, der angeblich nur darauf wartete, bis Echo den kulturellen Teil von der Stadt kaufen konnte, um alles in einer Hand zu haben", sagte Stadträtin Dr. Heide Hägele-Kaddour. Zudem fordert die Fraktion, dass Echo die Aufgaben eines Vermieters erfüllt: "Es kann nicht sein, dass die Stadt mehr als 300.000 Euro pro Jahr Miete bezahlt und der Zugangsbereich von der Tiefgarage zu den Kultursälen immer mehr verkommt." Auch ein Vermieter habe entsprechende Pflichten, so die CDU-Stadträte. Günter Bächle hatte die Fraktion über ein Gespräch mit Vertretern von Echo und dem neuen Architekturbüro, Berger und Partner aus Magdeburg, informiert, das Anfang Juli mit OB und Fraktionsvorsitzenden stattfand. Bächle bezeichnete dieses als "höchst unbefriedigend, weil es immer noch keine Perspektiven, geschweige denn genaue Zeitpläne gibt". Immer mehr stelle sich die Frage, was von den ursprünglichen Schmitt-Plänen bleibe und ob die Stadtverwaltung die Verträge über den Verkauf des kulturellen Teils ausreichend verhandelt hat. Die Stadt habe zu wenig Möglichkeiten, die von Echo im Juni 2005 zugesagte Investition von zwölf Millionen Euro in den Mühlehof auch mit Nachdruck durchzusetzen. Offenbar habe man von Seiten der Stadtverwaltung den Mühlehof nur loswerden wollen. Deshalb sei es notwendig, so die Union, von Seiten der Echo GmbH im Gemeinderat öffentlich Ross und Reiter zu nennen: "Darauf haben die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt Anspruch."
(28.08.2006)