Bleibt in der Familie
 
Zur erneuten Antwort von Stadtkämmerer Gerst an mich (MT vom 21. Juli 2005) nur noch drei Anmerkungen:
 
1. Die bisher an die Mühlehof-GmbH bezahlte Miete ist nicht mit jener Miete vergleichbar, die künftig an die Echo GmbH (Berlin) bezahlt wird. An der Mühlehof-Stadthallenbetriebs GmbH ist die Stadt selbst beteiligt, sie erhält von ihr eine jährliche Netto-Miete von 33.745 Euro sowie zusätzlich 75 Prozent des jährlichen Überschusses als weitere Miete. Nach der letzten dem Gemeinderat vorliegenden Abrechnung - fürs Jahr 2001 - waren es immerhin 72.000 Euro Überschussbeteiligung. Die für Parkplätze an die Mühlehof-GmbH bezahlte Miete bleibt also in der Familie. Ob die Echo GmbH die Stadt auch an ihren Gewinnen beteiligt? Wohl kaum. Die Mietzahlungen an Echo fließen also an einen (externen) Dritten ab.
 
2. Wenn der Stadtkämmerer die Richtigkeit meiner Vergleiche bezweifelt, dann nehmen wir doch einmal seine eigenen. In der Anlage 1 zur (öffentlichen) Sitzungsvorlage 113/2005 hat er selbst ausgerechnet, dass die Beibehaltung des städtischen Eigentums am Mühlehof und die Umsetzung der nach dem Braschel-Gutachten notwendigen Sanierungen in Zuständigkeit bzw. Mitverantwortung der Stadt, neben dem Abriss, die wirtschaftlichste Lösung ist. Der jetzt vom Gemeinderat gegen die Stimmen der CDU-Fraktion beschlossene Verkauf mit anschließender Rückmietung wird von Gerst als für die Stadt teurer dargestellt. Oder bezweifelt der Kämmerer inzwischen auch seine eigenen Zahlen, nur weil sie ihm und dem OB politisch nicht mehr opportun erscheinen? Die CDU stellt diesen Vergleich der Stadtverwaltung gerne ins Internet (www.cdu-muehlacker.de). Dann kann sich jede(r) ein eigenes Bild machen.
 
3. Das Thema Mühlehof wird uns erhalten bleiben. Spätestens bei den Haushaltsberatungen für 2006 werden Gersts Zahlen eine Rolle spielen. So lange kann die CDU-Fraktion zuwarten und dieses Kapitel der Debatte in der Leserbrief-Spalte des MT hiermit abschließen.
 
(23.07.2005)