Maßnahmen gegen Mautflüchtlinge auf der B 35 begrüßt
 
Mühlacker-Lienzingen.  Auch die Lienzinger erhoffen sich vom geplanten Nachtfahrverbot für Schwerlaster auf den Bundesstraßen 10 und 35 eine Erleichterung. Das zeigte sich bei einer Veranstaltung der CDU-Gemeinderatsfraktion im Stadtteil Lienzingen. Wie Fraktionsvorsitzender Günter Bächle berichtete, plane das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Bundesstraßen zwischen den Autobahn-Anschluss-Stellen Bruchsal und Stuttgart-Zuffenhausen ein solches Verbot, beginnend um 22 Uhr und endend um 6 Uhr, für Lastkraftwagen mit mehr als zwölf Tonnen Gesamtgewicht, Die CDU-Fraktion unterstütze dies als Mindestmaßnahme, um die Zahl der Schwerlaster zu senken, die die Autobahn-Maut sparen und deshalb auch auf die B 35 ausweichen. Das Verbot treffe nicht den regionalen Wirtschaftsverkehr.
 
Die Anwohner der B 35 in Lienzingen hätten sich mehrmals schon über zunehmende Belastungen beschwert. Nachdem es keinen Lärmschutz für Schelmenwaldstraße, äußere Brühlstraße, Alemannenstraße sowie der Straße Bei der Frauenkirche gebe und der Bund als Straßenbaulastträger keinen schaffe, weil er an der B 35 baulich nichts verändert habe, so seien andere Maßnahmen wie dieses Verbot notwendig. Zu hoffen sei, so Bächle, dass das Regierungspräsidium nicht in die Knie geht, weil die IHK solche Verbote ablehnt. Landtagsabgeordneter Winfried Scheuermann sagte, das Innenministerium Baden-Württemberg trage dieses Verbot als Maßnahme gegen Mautflüchtlinge mit. In der Diskussion beklagten Anwohner der Lienzinger Ortsdurchfahrt, auf Friedenstraße und Zaisersweiher nehme die Lkw-Belastung weiter zu. Dies sei keine Folge der Autobahn-Maut, sondern des generell gestiegenen Lkw-Aufkommens auf der Landesstraße. Wichtig sei deshalb eine Querverbindung zwischen Sternenfels und B 35.
 
(03.04.2006)