CDU-Fraktion verärgert über Echo-Äußerungen im MT: Immer das gleiche Strickmuster von Echo
Mühlacker. Verärgert ist die CDU-Gemeinderatsfraktion, wie der Projektleiter der Firma Echo GmbH (Berlin) die immer gravierender gewordenen baulichen Mängel des Mühlehofs gegenüber dem Mühlacker Tagblatt in der Donnerstag-Ausgabe herunterspielt. „Es macht schon wütend, wenn eine Unternehmen ein Gebäude mehr als drei Jahre so verkommen lässt und dann fordert, man solle die Probleme nicht so hoch hängen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle. Dass Echo-Mitarbeiter Frank Witte bereits einen Tag nach der Gemeinderatssitzung, in der er sich noch zerknirscht gegeben habe, die Probleme wieder versucht wegzureden, sei offenbar ein beliebtes Strickmuster des Mühlehof-Eigentümers. „Das ist ärgerlich und zeigt, wie wenig glaubwürdig Echo noch ist.“ Dies lasse für den nächsten Auftritt von Witte im Gemeinderat am 22. April wenig Gutes erwarten.
Wenn unter anderem häufig die Heizung gestört ist, die Besucher von Veranstaltungen entweder frieren oder schwitzen, die Auf- und Abgänge verdreckt sind, Wasser durch Dächer eindringt, der Kamin nicht mehr ausreichend funktionsfähig ist, lockere Betonplatten an den Treppen zur Stolperfalle werden, dann seien dies gravierende Mängel, die man nicht einfach wegreden könne, so die Union. Deshalb habe der Gemeinderat Druck gemacht und am 22. Januar auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig beschlossen, nun Echo über einen Anwalt eine Mängelliste zukommen zu lassen und verbindliche Fristen zur Erledigung zu setzen. Bächle: „Das zehnseitige Anwaltschreiben umfasst 36 Einzelpunkte.“ Wenn Witte so tue, als sei dies alles zu hoch gehängt, so habe er wohl immer noch nicht erkannt, was die Stunde geschlagen hat. Die Stadtverwaltung hat nach Auffassung der CDU-Fraktion die Sache auch zu lange schleifen lassen und sei zu nachsichtig mit Echo gewesen, weshalb nun der Gemeinderat habe tätig werden müssen. „Wir lassen uns durch die Untätigkeit von Echo nicht das Image der Stadt beschädigen.“ Die Stadt bezahle 300.000 Euro Miete pro Jahr für den kulturellen Teil und könne erwarten, dass das Gebäude auch in Schuss gehalten wird.
Des weiteren zitiert die CDU-Fraktion einen Teil des Ratsbeschlusses vom 22. Januar, in dem es heißt: „Der Firma Echo gegenüber wird dargelegt, dass die negative Berichterstattung über den Mühlehof nicht durch die Stadt zu verantworten ist, sondern durch das Nichthandeln der Firma Echo sowie die Kluft zwischen ihren Ankündigungen vom Juni/Juli 2005 und dem Ist-Zustand jetzt.“ Das müsse auch Witte endlich zur Kenntnis nehmen und Handeln statt nur abzuwiegeln.
(15.03.2008)