CDU-Gemeinderatsfraktion zu den Hochrechnungen der Einwohnerzahl durchs Statistische Landesamt unter anderem für Mühlacker und Vaihingen
Mühlacker. Als eine „Hochrechnung mit Sprengkraft für unsere Stadt“ bezeichnet die CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker die Einwohnerzahlen, die das Statistische Landesamt Baden-Württemberg am Donnerstag für alle Kommunen mit mehr als 5000 Einwohner vorgelegt hat. Demnach gerate Mühlacker auf die Verliererstraße, während andere weiterhin auf Zuwachs setzen könnten. Auf der Basis der Einwohnerzahl-Entwicklung von 1995 bis 2005 rechne das Statistische Landesamt bis 2015 bei Mühlacker mit einer weitgehenden Stagnation bei 26.000 Einwohnern sowie bis 2025 mit einem Rückgang um 1,8 Prozent und damit einem Minus von 472 Einwohnern. Dies würde, auf der Basis der Haushaltszahlen für 2007, der Stadt bei Einkommensteueranteilen und Schlüsselzuweisungen des Landes eine Einbuße von, vorsichtig gerechnet, mehr als 2,5 Millionen Euro bringen, stellte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle fest. Dies bedeute, die Kosten der vorhandenen Infrastruktur müsse von weniger Steuerzahlern getragen werden, die Belastung pro Kopf nehme zu. „Hier ist ein Gegensteuern der Kommunalpolitik notwendig“, so der CDU-Sprecher. Mühlacker müsse als Wohnort noch attraktiver werden, um seine Einwohnerzahl zumindest zu halten, möglichst aber etwas zu steigern. Dass dies erreichbar ist, belege der Nachbar Vaihingen, für den die Statistiker bei ihren neuesten Berechnungen einen Zuwachs bis 2025 um 3,3 Prozent oder 943 Einwohner erwarteten, für Niefern-Öschelbronn ein Plus von 2,4 Prozent oder 288 Einwohner. Das Statistische Landesamt habe nur die bisherige Einwohnerzahl-Entwicklung hochgerechnet: Wer, so die CDU-Fraktion, seit 1995 stark gewachsen sei, für den werde bis 2025 ein deutliches Plus ausgewiesen, wer wie Mühlacker nur schwach gewachsen sei oder gar Einwohner verloren habe, für den werde ein Minus erwartet. Bächle: „Das zeigt aber, dass wir es kommunalpolitisch in der Hand haben, den nach unten weisenden Trend zu wenden. Deshalb sind wir mit der Flächennutzungsplanung auf dem richtigen Weg.“ Die CDU-Fraktion fühle sich in ihrer Forderung bestätigt, die Stadt noch familienfreundlicher zu machen.
(22.02.2007)