Schnelles Internet: Telekom soll die restlichen DSL-Lücken schließen –
Verfügbarkeit derzeit zwischen 96 und 100 Prozent
 
Mühlacker. Das schnelle Internet und eine flotte Datenübermittlung durch ausreichende DSL-Angebote in allen Teilen der Stadt bleibt auf der Tagesordnung. Wie die Stadtverwaltung jetzt auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, mitteilte, hatte das Tiefbauamt mehrere telefonische Kontakte mit der Telekom mit dem Bemühen, die Telekom von der Dringlichkeit der Anliegen von Antragstellern zu überzeugen. Bei allen DSL-Interessierten hätten in der Vergangenheit durch die Telekom die gewünschten DSL-Anschlüsse hergestellt werden können. Bei zwei Anschlüssen im Baugebiet Hagen gebe es derzeit aller­dings nach den Kenntnissen der Verwaltung seitens der Telekom Anschlussprobleme.
 
In den vergangenen Wochen hat die Telekom der Stadtverwaltung und der CDU-Ratsfraktion die Anschlussverfügbarkei­ten mitgeteilt. Danach liegt sie in der Kernstadt Mühlacker bei 99,47 Prozent, in Enzberg beträgt sie 98,09 Prozent, in Großglattbach 100 Prozent, in Lienzingen 99,33 Prozent, in Lomersheim 96,86 Prozent und in Mühlhausen 97,37 Prozent.
 
Die Stadt verlangt von der Tele­kom jetzt schriftlich eine für die Stadt kostenfreie hundertprozentige Verfügbarkeit und auch Übertra­gungsraten von mehr als 1000 kbit/s für alle Anschlussnehmer. „Bei Anfragen von Bürgern werden wir vorerst auf die von der Telekom angebotene Satellit Flatrate mit bis zu 1000 kbit/s Übertragungsrate hinweisen“, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Antwort an Bächle.
 
Speziell wegen Lienzingen wurde vom Tiefbauamt in Erfahrung gebracht, dass dort Anschlüsse mit Übertragungsraten zwischen 384 und 16.000 kbit/s möglich sind. In allen Ortsnetzen von Mühlacker einschließlich der Stadtteile bestünden die gleichen Verhältnisse. In der Nähe der Über­gänge vom überörtlichen Kabel auf das Verteilungsnetz seien die hohen Übertragungsraten möglich, mit zunehmender Entfernung die geringeren Raten.
 
Zur Frage der CDU-Fraktion, ob das Sternenfelser Modell fürs schnelle Internet und der Glasfaserkabelstrang der Sparkasse von Mühlacker bis Oberderdingen genutzt werden kann, heißt es in der Antwort, die Kontaktaufnahme mit Sternenfels habe ergeben, dass das Glasfaserkabel der Sparkasse bis nach Sternenfels führt und dort entlang der Ortsdurchfahrt in Leerrohre eingezogen wird. Direkte Anschlüsse kämen wie in Mühlacker nur für gewerbliche Betriebe infrage. Die Haushalte in Diefenbach könnten bereits über Funkverbindungen versorgt werden. Die Übertragungsrate betrage wahlweise 2.000 oder 5.000 kbit/s. Beim Ortsnetz in Sternen­fels würden die Funkverbindungsmöglichkeiten mit gleichen Übertragungsraten noch einge­richtet. Die Stadtverwaltung ließ allerdings laut CDU-Fraktion die Frage offen, ob durch ein solches Modell die Lücken in Mühlacker geschlossen werden könnten, da sie auf die volle Verfügbarkeit bei der Telekom drängt.
 
(17.03.2007)