„Obere Au“: Stadt soll alle Beteiligten an einen Tisch bringen
 
Mühlacker-Lomersheim. Die Gewächshäuser seien weg, doch der Zustand des Geländes in der oberen Au im Stadtteil Lomersheim könne so nicht bleiben, erklärte die CDU-Gemeinderatsfraktion, die sich mit dem laufenden Bebauungsplanverfahren befasste. „Wir wissen, dass es Einsprüche von Nachbarn gegen die vorgesehene Zweistöckigkeit der Gebäude, aber auch von Eigentümern der Flächen gibt und raten dringend dazu, mit den Beteiligten einen Konsens zu suchen“, fasste Fraktionsvorsitzender Günter Bächle die Diskussion der christdemokratischen Stadträte zusammen. Seit sieben Jahren dümpelten die hoffnungsvoll begonnenen Planungen dahin. Wer auch immer die Verantwortung dafür trage, nun müsse rasch für Klarheit gesorgt werden. Die CDU-Fraktion regte deshalb ein Gespräch mit allen Beteiligten unter Hinzuziehung von Vertretern der Gemeinderatsfraktionen an und übermittelte diesen Vorschlag Bürgermeister Wilfried Abicht als zuständigem Dezernenten.
 
In den Grundsätzen zur Flächennutzungsplanung der Stadt werde der Innenentwicklung zurecht der Vorrang eingeräumt. Aus ökologischen Gründen solle zuerst auf bereits genutzte Flächen im Bestand und auf Brachen zurückgegriffen werden, bevor man Neubaugebiete auf der grünen Wiese ausweiche. Alle Vorschläge zur Eindämmung des Flächenverbrauchs basieren, so die CDU weiter, auf dem Vorrang der Innenentwicklung, so dass unverbaute Landschaft nicht in Anspruch genommen wird. Der Fraktionssprecher: „Das Beispiel Obere Au in Lomersheim zeigt, wie schwer es ist, die Innenentwicklung umzusetzen. Um das zu ändern, ist auch die Stadt gefordert.“ Mit Sonntagsreden über den Vorrang für Innenentwicklung werde kein Quadratmeter Fläche in der freien Landschaft eingespart, sondern nur durch Taten und in diesem Fall durch eine Lösung, die von allen mitgetragen werden kann.
 
(15.04.2008)