Kampf gegen Wettbüros unzureichend
Mühlacker. „Wir haben den Eindruck, dass der Kampf gegen die privaten Wettbüros vor allem in der Bahnhofstraße weitgehend versandet ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker. Ursprünglich habe das Regierungspräsidium Karlsruhe, das landesweit gegen Wettbüros vorgeht, die Schließung angekündigt. Aber wer durch die Bahnhofstraße gehe, habe Zweifel, ob diese Strategien aufgegangen sind, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle, der am Wochenende für die Unionsfraktion bei der Stadtverwaltung einen Bericht über die aktuelle Entwicklung beantragte. Die Attraktivität der Bahnhofstraße als Einkaufsmeile leide unter der Vielzahl von Wettbüros, zudem widersprächen sie – genauso wie Spielotheken - dem Ziel, die Jugend vor einer solchen Freizeitgestaltung zu schützen. Instrumente wie Bebauungspläne und Veränderungssperren sollten nach Auffassung der CDU im Kampf gegen Wettbüros und Spielotheken verstärkt genutzt werden. Gleichzeitig forderte die Union das Baurechtsamt und das Gewerbeamt bei der Stadtverwaltung auf, strengere Maßstäbe bei der Beurteilung von Anträgen anzulegen. Wettbüros würden allerdings keine Genehmigungen einholen, sondern seien da, wenn „ihnen Hauseigentümer die Räume vermieten, was leider zu häufig geschieht“. In diesem Zusammenhang erteilte die CDU-Fraktion auch den Plänen der Firma Echo GmbH (Berlin) eine Absage, im Mühlehof auf 800 Quadratmeter einen Spielcasino-Betrieb zu schaffen.
(19.04.2009)