Sporthallenbedarf soll mit Vereinen und Schulen besprochen werden
CDU-Gemeinderatsfraktion stellt nach Gespräch mit dem Stadtsportverband einen Antrag
Mühlacker. Soweit noch nicht geschehen, soll die Stadtverwaltung bei den Vereinen und Schulen den begründeten Bedarf an Sporthallenzeiten, die bis jetzt aus Gründen mangelnder Hallenkapazitäten nicht abgedeckt werden, abfragen und die Ergebnisse zusammen mit einer bisher nur nichtöffentlich behandelten Vorlage der Stadtverwaltung über fehlende Hallenflächen mit den Vereinen und Schulen öffentlich erörtern. Das hat die CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker beantragt.
Mögliche Standorte für neue Hallen, auch unter dem Gesichtspunkt von erfolgtem Grunderwerb wie das Gelände neben der Käppele-Turnhalle, sollen für das Gespräch mit Vereinen und Schulen aufgearbeitet und bewertet werden, so die CDU weiter. Zu klären sei, welche Auswirkungen es auf die Nutzung des Stadions im Käppele hätte (Sanitär- und Umkleidemöglichkeiten), wenn die dortige Turnhalle ersatzlos abgebrochen werden würde und ein Neubau auf einem städtischen Gelände hinter dem Hallenbad errichtet werden würde.
Die CDU will außerdem einen Bericht, wie der Stand der Gespräche wegen einer Lösung in öffentlich-privater Partnerschaft und ob das Land den Bau von Sporthallen bezuschusst und wenn ja, unter welchen Bedingungen.
Vorausgegangen war diesem Antrag ein Gespräch der CDU-Fraktion mit dem Stadtsportverband Mühlacker (SSV). Dessen Vorsitzender Harry Walbersdorf sowie seine Vorstandsmitglieder Reinhold Roller und Uwe Bäzner hatten in einer Fraktionssitzung ihre Anliegen vorgetragen und die Notwendigkeit der Schaffung weiterer Hallenkapazitäten für den Schul- und Vereinssport in der Kernstadt unterstrichen. Sie wünschten sich eine Diskussion über die Bedarfsplanung der Stadtverwaltung nach einer Befragung der Vereine. Die meisten städtischen Sportanlagen dürfen, so Walbersdorf, von den Vereinen erst ab 18 Uhr genutzt werden; bei einigen Kinder-Sport-Programmen gibt es Ausnahmen ab 16 Uhr. Alle Nutzungsmöglichkeiten seien ausgeschöpft, auch in den Hallen der Stadtteile. Bei vielen Sporthallen bestehe erheblicher Sanierungsstau mit Ausfall von notwendigen Versorgungsanlagen, der auch die Vereine spontan treffe, wenn die Nutzungsmöglichkeit vorübergehend unmöglich wird.
Fraktionsvorsitzender Günter Bächle sagte, die Notwendigkeit des Baus weiterer Sporthallenkapazitäten sei unbestritten. Nach einer Berechnung der Stadtverwaltung vom Herbst 2011 brauche es vier zusätzlicher Übungseinheiten: zwei aus schon jetzt fehlender Kapazität, eine als Ersatz für die marode Käppele-Turnhalle sowie eine aus dem Bedarf der Ganztagesschulen. Die CDU-Fraktion unterstütze den Wunsch des SSV, diese Bedarfsplanung gemeinsam mit allen Beteiligten zu erörtern. Im Haushaltsplan 2012 stünden 50.000 Euro Planungsrate, Gespräche wegen einer privat finanzierten Halle und die Konditionen liefen. Oberbürgermeister Frank Schneider habe das Thema vorangebracht, die CDU-Fraktion wolle eine baldige Weichenstellung.
(19.03.2012)