Nur Note 3,3 für die Herrenwaagbrücke – Land plant mittelfristig einen Ersatzbau
 
Mühlacker. Das Land hat den baulichen Zustand der Herrenwaagbrücke als Teil der Landesstraße 1134 überprüft und kam zum Ergebnis, dass mittelfristig ein neuer Enzübergang notwendig ist. Dies teilte die baden-württembergische Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner dem CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Scheuermann mit. Darüber hat der Parlamentarier die CDU-Gemeinderatsfraktion, den CDU-Stadtverband und die Stadtverwaltung informiert.
Wie Gönner schreibt, stammt das Bauwerk aus dem Jahr 1947 und wurde Anfang der 1990er Jahre generalsaniert. Im Rahmen der letzten Hauptprüfung habe sich für die Brücke die Note 3,3 ergeben. Sie weise demnach Mängel auf, die auch vor dem Hintergrund der niedrigen Brückenklasse 16/16 mittelfristig einen Ersatz notwendig mache. Im Rahmen dieses Neubaus solle zudem die Verkehrssituation durch ein Verschwenken der Bauwerksachse verbessert werden. Hierfür sei jedoch ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Die Verwirklichung der neuen Brücke sei somit wegen dieses planerischen Vorlaufs erst nach 2015 „in Abhängigkeit des künftigen finanziellen Handlungsspielraums in der Erhaltung im Landesstraßenbau“ möglich.
Für die Kleine Gartenschau im Jahr 2015 zwischen Dürrmenz und Enzstraße wird sich dies nach Einschätzung der Ministerin nicht nachteilig auswirken. Der jetzige Zustand der Brücke werde ebenfalls keine Nachteile für das Grünprojekt bringen.
Nachdem das Land bisher einen Ersatzbau abgelehnt habe, sei dies ein erfreulicher Fortschritt, kommentierte für die CDU-Gemeinderatsfraktion deren Vorsitzender Günter Bächle die Antwort Gönners. Die Einmündung der Reichmannstraße auf die Herrenwaagstraße kurz vor der Brücke sei genauso unbefriedigend wie die beidseitigen Radien des Enzübergangs. Wichtig sei, frühzeitig die Planung aufzunehmen und damit in eine Bürgerbeteiligung einzutreten.
 
(14.10.2010)