Wenn dem Parken die Rutschparty folgt
 
Mühlacker. „Was nervt, sind öffentliche Parkplätze und -buchten, die durch Schneehaufen eingeschränkt, vor allem aber mit einer dicken und unebenen Eisschicht überzogen sind. Das kann leicht zu Ausrutschern führen. Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, wenn die Parkflächen etwa in der Bahnhofstraße zur Rutschparty werden?“  Dies war Thema einer Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, an die Stadtverwaltung. Bürgermeister Winfried Abicht antwortete, für die Autoabstellflächen an Parkplätzen und auch für die Bereiche zwischen den parkenden Autos bestehe keine Räum- und Streupflicht. Vor Jahren hatte laut seiner Darstellung die Stadt einen Schadensfall. Damals sei entschieden worden, dass an Parkplätzen nur Wege, die länger als zirka 15 bis 20 Meter zwischen abgestelltem Fahrzeug und dem nächsten geräumten Weg sind, in den Winterdienst einbezogen werden sollten. Die Stadt räumt die Parkplatzzufahrten und Umfahrten deshalb in der letzten Räum- und Streustufe, der Stufe 3. An ebenen Wegen wird relativ wenig Salz eingesetzt. Soweit die Antwort aus dem Rathaus. Ärgerlich sei, so Bächle, dass sich niemand verantwortlich zeige.
 
Warum lässt die Stadt nicht an neuralgischen Stellen dann die Schneeberge abtransportieren und in die Enz kippen, wenn die Mitarbeiter des Bauhofes wieder etwas Luft haben, so wie es die Stadt Pforzheim tut, setzte der Stadtrat laut Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion nach.  Abicht dazu: "Ich beobachte unsere Schneehalden ebenfalls seit Weihnachten. Bedingt durch die Weihnachtsferien und unseren bestehenden Räum- und Streupflichten werden wir allerdings erst Anfang nächster Woche wieder personell in der Lage sein, Schnee von den Parkplatzflächen abzuräumen - in der Hoffnung, dass das in der zweiten Hälfte dieser Woche angekündigte Tauwetter uns bei dieser Aufgabe unterstützt."
 
(06.01.2011)